Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
- Datum: Sonntag, 23. November 2014 um 15:00 Uhr
- Location: Centraltheater
- Bosestraße 1 04109 Leipzig
- Eintritt: ab 11.72
- Künstler: Schauspiel Leipzig
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Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Uli Jäckle
nach Motiven von Boena Nemcová
Regie: Uli Jäckle, Bühne & Kostüme: Elena Anatolevna, Musik: Roman Keller, Dramaturgie: Esther Holland-Merten
Neuerarbeitung einer Inszenierung der Theater Chemnitz
Aschenbrödel so wird sie genannt, seit sie nach dem Tod ihres Vaters unter der strengen Rigide der bösartigen Stiefmutter und ihrer eitlen Stiefschwester nur noch die Öfen kehren darf. Auf einem ihrer heimlichen Streifzüge durch die Wälder begegnet sie dem jungen und übermütigen Prinzen. Und er gefällt ihr. Inzwischen hat der Kutscher von seiner Fahrt für Aschenbrödel das mitgebracht, was ihm zuerst vor die Füße gefallen ist: drei Haselnüsse. Es sind Zaubernüsse, die sich, sobald sie zu Boden fallen, in kostbare Kleider verwandeln. Zunächst verkleidet als Schütze, gelingt es Aschenbrödel, den Prinzen wiederzusehen. Ebenso besucht sie heimlich und unerkannt den königlichen Ball, auf dem sich der Prinz eine Braut erwählen soll. Als Aschenbrödel in ihrem herrlichen Kleid den Saal betritt, verliebt er sich sofort in die unbekannte Schöne, die er für eine wundersame Prinzessin hält. Als er um ihre Hand anhält, antwortet sie mit einem Rätsel: Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht. Mit diesen Worten entschwindet sie spurlos. Zurück bleibt nur ein Tanzschuh, mit dem sich der Prinz auf die Suche nach dem klugen und bezaubernden Mädchen begibt und erfahren wird, was es mit dem Rätsel auf sich hat ...
Die deutsch-tschechische Verfilmung dieser Geschichte, einer der erfolgreichsten Märchenfilme aller Zeiten, der als Geniestreich bezeichnet und zum Märchenfilm des 20. Jahrhunderts erhoben wurde, ist bereits jetzt ein zeitloser Klassiker. Die Vorlage erschuf die tschechische Autorin Boena Nemcová (18201862), die so wie die Brüder Grimm in Deutschland Sammlerin tschechischer und slowakischer Volksmärchen war und diese in Nacherzählungen veröffentlichte.
Erstmals ist die wunderbar winterliche Liebesodyssee nun auch am Schauspiel Leipzig in einer Bühnenfassung des Regisseurs Uli Jäckle zu sehen. Uli Jäckle arbeitet seit 1993 als freier Regisseur und leitet das Hildesheimer Off-Theater ASPIK. Er inszenierte am Schauspielhaus Hamburg, Staatstheater Stuttgart, Theater Freiburg, Staatstheater Braunschweig, Volkstheater Rostock, Stadttheater Luzern, am Bremer moks-Theater, am Stadttheater Hildesheim, an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden und am Deut-schen Theater Berlin. Mit seinen groß angelegten Theaterspektakeln in Niedersachsen, bei denen er ganze Dörfer mobilisierte, machte er bundesweit auf sich aufmerksam. Er ist Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und lehrt im Fachgebiet Kunst in Aktion.
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