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HIOB

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HIOB
Hochgeladen von: Philipp Schwach

HIOB

JOSEPH ROTH

ROMANADAPTION

Bühnenfassung von Koen Tachelet

Die Geschichte von Hiob beginnt in einem jiddischen Schtetl
irgendwo in Russland kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Dort lebt
Mendel Singer. Mit ehrlichem Eifer und ohne
aufsehenerregende Erfolge lehrt er seine Schüler die Thora
und zieht seine drei Kinder groß. Doch dann schenkt ihm seine
Frau Deborah einen weiteren Sohn, Menuchim. Menuchim
scheint von Geburt an krank und zurückgeblieben. Der
Schmerz wird ihn weise machen, die Hässlichkeit gütig, die
Bitternis milde und die Krankheit stark, prophezeit ein Rabbi,
den Deborah in ihrer Verzweiflung aufsucht. Mendel fragt nicht
und beklagt sich nicht, sondern duldet gottergeben sein Los,
selbst als Schicksalsschlag auf Schicksalsschlag zu folgen
beginnt: Der älteste Sohn zieht in den Krieg, der jüngere geht
nach Amerika, die Tochter lässt sich mit den Kosaken ein. Um
nicht auch sie zu verlieren, wandert Mendel mit Frau und
Tochter nach Amerika aus und lässt Menuchim zurück. Doch in
der neuen Welt findet Mendel keinen Frieden. Heimatlos und
entwurzelt hat er am Ende alles verloren und beginnt, an
seinem Gott zu zweifeln. Aber dann passiert das Wunder:
Menuchim kommt nach New York, gesund und als gefeierter
Musiker. Die Prophezeiung des Rabbis ist eingetreten.

Mit seinem berühmten Roman schreibt Joseph Roth die
alttestamentarische Geschichte Hiobs als eine berührende
Familiensaga über den Wandel der Zeiten, die Fesseln der
Tradition und die Auflösung familiärer Bindungen fort. Sein
Text stellt die alttestamentarische Frage nach dem Grund des
Leidens neu. Sein Hiob lebt in einer modernen Zeit, voller
Wirren und großer Umwälzungen und in prekären
Verhältnissen. Arm und als Angehöriger einer Minderheit
ständig bedroht, braucht er nichts mehr als Sicherheit und die
findet er in einer rührend vorbehaltlosen Hinwendung zu Gott.
Und in seinem festen Glauben an die eine, ewig gültige, seit
alters her tradierte Wahrheit. Das ist sehr nachvollziehbar und
gleichzeitig sehr lebensfern. Der unerschütterliche Glaube
Hiobs, im Alten Testament noch Zeichen seiner moralischen
Festigkeit, wird in der Jetztzeit zur Frage. Man könnte meinen,
Mendel übersehe die Menschen, weil er beständig gen Himmel
blicke. Vielleicht stirbt deshalb die Liebe zu seiner Frau und
das Leben in seinem Haus. Vielleicht lädt er gerade dadurch
Schuld auf sich, dass er nur seinem Gott und nicht den
Menschen dient. Vielleicht wäre Menuchim längst gesundet,
würde Mendel einen Krankenhausaufenthalt nicht als Sünde
betrachten. Vielleicht. Bestimmt aber führt sein Versuch, alles
festzuhalten, wie es ist, zum Gegenteil. Desto stärker Mendel
beharrt und glaubt, desto stärker rebellieren seine drei
gesunden Kinder. Der Konflikt zwischen Gott und Leben,
Tradition und Gegenwart, Alt und Neu wird zur Zerreißprobe
und sprengt schließlich die Familie. Mendel landet in der neuen
Welt. Heimatloser könnte er nicht werden, größer nicht der
Gegensatz zu allem, woran er glaubt. Amerika, das heißt
Fortschritt und frische, ahnungslose, gymnastischhygienische
rationale Geistigkeit, es ist das Land, in dem
Gold Gott ist. (Joseph Roth) Und doch ereignet sich gerade
hier, wider jede Wahrscheinlichkeit, das Wunder der
Wiederkehr des kranken, verschollenen Sohns gleich einem
Propheten. Sind damit alle Gegensätze vereint? Hat sich
Mendel am Ende mit dem Leben versöhnt? Oder war das
Wunder doch nur ein schöner, zu allen Zeiten und immer
wieder geträumter Traum?

Inszenierung: Christian Schlüter

Bühne: Jochen Schmitt

Kostüme: Clemens Leander

BESETZUNG

Mendel: Stephan Imholz

Deborah: Doreen Nixdorf

Jonas: Jan Sabo

Schemarjah: Jakob Walser

Mirjam: Laura Maria Hänsel

Menuchim: Georg Böhm

Mac und andere: Guido Schikore


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Die Veranstaltung "HIOB" wurde am Mittwoch, 12. August 2015 von KoelnTicket.de im openeventnetwork eingetragen.
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HIOB, Mittwoch, 16. Dezember 2015, Theater am Alten Markt