GURU GURU

Die Schublade Krautrock war schon immer viel zu klein für Guru Guru. Auch Electric Cats, das mittlerweile 30. Album der Band um den Schlagzeuger Mani Neumeier, ist mehr: Psychedelic, Jazz, World Music, RocknRoll, Progressive und Klamauk. Gerade das Augenzwinkern ist es, was Guru Guru von den anderen unterscheidet. Der Spaß an der Sache ist den Musikern anzumerken. Von den verrückten Katzen im Artwork ganz zu Schweigen. Los geht`s mit dem marschierenden Groove in Return To Platypus, den spaciges Piepsen begleitet. Richtig cool ist dann der Titeltrack: Etwas Bass, spärliche Drums, verfremdete Vocals und ein paar lässige Lounge-Jazz-Atmosphäre. Das kurze RocknRoll-Machine ist nur eine Persiflage, während in Sweep Orbit Neumeiers Mülleimer-Drums alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Afghani und A Trip To Gurustan kokettieren mit dem Mittleren Osten und Indien, ohne zu übertreiben. Mit Helmut Hattler und Ax Genrich sind prominente Gäste an Bord. Nach 50 Jahren auf der Bühne hat es Mani Neumeier immer noch drauf.