Ein Dorf im Krieg

Über 100 Jahre ist es her, dass Anfang August 1914 in den rheinischen Dörfern rings um die Städte Bonn, Köln, Neuwied und Koblenz die wehrfähigen Männer zu den Waffen gerufen wurden. Die meisten von ihnen folgten dem Ruf mit großer Begeisterung und in der festen Überzeugung nach gewonner Schlacht an Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Blumenbehangen und von den Bauersfrauen bejubelt, zogen die jungen Burschen zum "Schutze des Vaterlandes" in den Krieg aus, wohlwissend um die Entbehrungen die ihre Familien während ihrer Abwesenheitin Landwirtschaft und Industrie zu tragen haben würden. Manch einer von ihnen würde die Heimat erst nach vier Jahren erbitterter Kämpfe wieder sehen. Andere nie wieder einen Fuß auf heimatliche Erde setzen.

Der Heimatverein Rheinbreitbach beschäftigt sich daher in seiner nächsten Ausstellung mit dem Thema "Ein Dorf im Krieg: Rheinbreitbach 1914-1918" exemplarisch mit dem Alltagsleben auf dem Lande in unserer Region während des 1. Weltkrieges. Eine kleine, jedoch umfangreiche Sammlung von verschiedenen Exponaten und originalen Zeitungsquellen aus dieser Zeit lassen das Leben an der "Heimatfront" im Rheinland des Großen Weltkrieges ein Stück weit wieder lebendig werden.