Mahnwache auf Kölner Neumarkt
Nationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher
- Datum: Freitag, 19. Juli 2013 um 11:00 Uhr
- Location: Heumarkt
- Neumarkt 50667 Köln
- Telefon: 0221/820073-0
- Webseite: vision-ev.de
- Schlagwörter: Drogenpolitik, Mahnwache, Gedenktag
- Künstler: Paco de Sousa
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Motto: "Gesundheitsversorgung in Haft"
Schirmherrschaft: Joe Bausch, substituierender Arzt im Strafvollzug und Rechtsmediziner im Kölner Tatort-Krimi
Da der Gedenktag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, ziehen wir die Mahnwache auf Freitag, den 19. Juli 2013 vor, um möglichst vielen die Teilnahme zu ermöglichen.
Das Thema Tod begleitet uns ständig durch unsere tägliche Arbeit. Immer wieder versterben Besucher an den Folgen schlechter Konsum- und Lebensbedingungen. Jahrelange Stigmatisierung und Ausgrenzung verbunden mit permanentem Verfolgungsdruck führen in vielen Fällen zu einem so schlechten Allgemeinzustand, dass die Gefahr einer unbeabsichtigten Überdosierung massiv steigt.
Zu den festen jährlichen Terminen zählt deshalb schon seit der Jahrtausendwende der "Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige" am 21. Juli. Zum ersten Gedenktag, der im Jahr 1998 in Gladbeck begangen wurde, hatte der Landesverband der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit NRW aufgerufen - der Bundesverband sowie der Länderverband Schleswig-Holstein/Hamburg schlossen sich dem Aufruf später an. Auch viele Gruppen aus dem JES Netzwerk kamen bald dazu - so auch der Kölner Junkie Bund. Hier wie dort trauern Frauen und Männer um den Tod nahestehender Menschen.
In den ersten Jahren standen der persönlich empfundene Schmerz über das Leid und den Verlust eines geliebten Menschen im Vordergrund der Aktionen. Später bahnte sich auch die Wut über den unnötigen Tod den Weg. Jürgen Heimchen vom Bundesverband der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Wir können es uns nicht leisten, länger untätig zu sein." Das Engagement gegen eine Drogenpolitik, die letztlich für die Not und das Elend drogenabhängiger Menschen verantwortlich ist, hat seitdem einen festen Platz am 21. Juli. Der 21. Juli war politisch geworden.
Heute beteiligen sich deutschlandweit mehr als 50 Städte an der Ausrichtung des Gedenktages und auch im Ausland (Schweiz, Dänemark und Australien) wird der Tag zum Gedenken genutzt.
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Bewertung / Kommentare:
Haki 18.06.2013 | 19:04 Uhr
Mehr ist mehr für alle
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