Felix Krull

Hier ist ein Talent, schrieb Kurt Tucholsky 1932 enthusiastisch über die in Berlin geborene Autorin Irmgard Keun. Nicht nur ihr Humor vermochte das Publikum zu begeistern, sondern auch ihre außerordentliche Fähigkeit, Leben in Literatur zu übersetzen. Nach der erfolgreichen Lesung von Käsebier erobert den Kurfürstendamm der zu Unrecht fast vergessenen Autorin Gabriele Tergit bringt Katharina Thalbach nun Keuns ersten Roman, der sie 1931 über Nacht berühmt machte, auf die Bühne. Mit Gilgi schuf Keun eine dieser modernen und selbstbewussten Frauen, wegen derer ihre Bücher 1933 von den Nazis verboten wurden: die Geschichte einer jungen Frau in der Weimarer Republik, die zwischen Bevormundung, ökonomischen und emotionalen Abhängigkeiten ihren ganz eigenen Weg in die Selbständigkeit findet.