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MIDAS I HEIMAT

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MIDAS I HEIMAT
Hochgeladen von: F.A.C.E.-VisualPerformingArts
Quelle: Stagemoments / Mike Kleinen / Kovács

Intermediale Inszenierung mit Schauspiel, Musiktheater, Audio- und Video-Art

MIDAS | HEIMAT ist eine intermedial inszenierte Dystopie über die religiösen Wurzeln der Idee: Glück durch Marktwirtschaft, über die Vernichtung der Natur durch ihre Vergoldung und über den aktuellen Widerstand der Jugend.

Von Gott aus dem Paradies geworfen, wurde der Mensch auf die Erde strafversetzt - Laut Bibel ist die Erde ein Strafgefangenenlager: ungastlich, böse, tödlich.

Midas, der Global Player, will das Leiden auf der Erde nicht hinnehmen. Er hält sich für einen Rebell der ersten Stunde und sobald er kann, verwandelt er alles in Gold. Die Natur droht zu ersticken. Nicht schlimm für Midas, er hält eh nichts von der Schöpfung. Er bespricht sich mit seinem Schatten, hält sich für den neuen Messias, der den Menschen davon erlöst, ein Teil der Natur, ein kackendes, fressendes, fickendes Tier zu sein. Seine Frau Hebe unterstützt den Sohn, Creo, der eine radikale Extinction Rebellion Widerstand-Zelle gründet. Bei seiner Reise ins Totenreich trifft Midas auf die ausgestorbenen Arten - ist es für ein Umdenken zu spät?

MIDAS | HEIMAT ist ein Theaterstück entlang der Überschneidungslinien von Philosophie, Theologie und Wirtschaft.

Der Text verhandelt die Erlösungsvisionen des Kapitalismus und deren religiöse Wurzeln: Seine Vertreibung aus dem Paradies und die kosmische Heimatlosigkeit des Menschen, die Sehnsucht nach der Überwindung des physischen Leids, die Selbst-Abgrenzung der Spezies Mensch vom Tier, die daraus resultierende Körperfeindlichkeit. Diese Fäden laufen zusammen in der Hand des Midas, der von den Göttern die Gabe erhält, alles, was er berührt, in Gold zu verwandeln. Midas nutzt die Gabe, um ein Gegenmodell zum biblischen (und antiken) Jammertal zu erschaffen, eine in Gold verwandelte glückliche Welt: Das Paradies der aufgeklärten Moderne. Die Folge der Vergoldung ist aber bei allem Glanz das Sterben der Schöpfung und die Zukunftsvision von der Unsterblichkeit des Menschen als körperlose Cyber-Existenz.

In MIDAS | HEIMAT geht es um die Gegenwart. Midas spricht wie ein Mensch von Heute, dessen Träume wahr geworden sind, die Erde ist ein künstliches Paradies. Doch nein. Midas, der alles zu Gold macht, was er anfasst, ist ein Mörder, der Mörder seiner eigenen Tochter, seiner Frau, der Mörder der Natur. Sein Sohn will das Gold nicht, er will das Leben, das naturverbunden ist, er setzt sich gegen das Artensterben ein. Midas erinnert sich an die Wüstenwinde, an das Klopfen der Steine, die in den Bergen herunterfallen und er hat Angst um seine Kinder, ja, Midas´ großer wunder Punkt ist, dass er seine Familie, liebt, obwohl er ein Goldmacher ist. Berühren darf er niemanden, auch nicht die Ehefrau, die er begehrt.

Während zwischen Midas´ Händen zu Gold geworden die Natur stirbt, wird so die Maximierung des Gewinns möglich; Midas, der Global Player, Geschäftsmann, häuft nicht nur selbst ein Vermögen an, er begreift Kultur als Wertschöpfung durch die Wirtschaft. Der Glanz ist da: Das künstliche Paradies auf Erden - ja, es ist schon (so gut wie) geschafft. Oder gibt es noch irgendetwas, das Midas noch nicht berührt hätte, was nicht Teil der Wirtschaft wäre? Nur sein Sohn kann der glänzenden, mächtigen Versuchung wiederstehen, er zieht in den Wald zu Gleichgesinnten. Die erste Bio-Terror-Zelle ist geboren, finanziert von Frau Midas, der Königin. Ja kann man selbst der Macht des Geldes ohne Geld nicht Widerstand leisten?

Die Produktion wird gefördert vom Kulturamt Köln, dem LVR,Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR."

In Kooperation mit dem OrangerieTheaterKöln, Eco Hopper, greencentive

Das Ensemble wird gefördert von der RheinEnergieStiftungKultur

Foto:stagemoments Mike Kleinen /Kovács

Besetzung:
MIDAS: Maximilian von Mühlen
SCHATTEN: Caspar Pop
KÖNIGIN / MIDAS FRAU: Juliana Wagner
PRINZESSIN NELE: Natalia Voskoboynikova
PRINZ CREO: Jan Hoffmann
OFF STIMMEN: GÖTTERBOTE; KIBELE: Marcus Mies, Julia Karl

Licht: Simon Kwame / Musik: Salvatore Sciarrino, George Crumb, Sofia Gubaidulina, G.P. Telemann, Sonny Sharrock, Queen, Rose Tattoo, Nuclear Assault, Lauren Newton / live: József Iszlai / Kostüm: Emese Kasza, Kristóf Szabó / Bühnenbild: Kristóf Szabó, Boshi Nawa / Choreografie: Kristóf Szabó / Material: Die Performer*innen / Off-Stimmen: Julia Karl, Marcus Mies / Schauspiel/Move: Maximilian von Mühlen, Caspar Pop, Juliana Wagner, Jan Hoffmann / Performance: Boshi Nawa / Tanz & Gesang: Natalia Voskoboynikova / Sound-Art: József Iszlai / XR- & 3D-Video-Art: Ivó Kovács / Buch, Regie: Kristóf Szabó

Kartentelefon:
Mo-Sa 10:00-19:00 Uhr
Tel: +49 (0)221-952 27 08
Mail: info@orangerie-theater.de


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Die Veranstaltung "MIDAS I HEIMAT" wurde am Montag, 26. September 2022 von F.A.C.E.-VisualPerformingArts im openeventnetwork eingetragen.
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MIDAS I HEIMAT, Mittwoch, 02. November 2022, Orangerie Theater im Volksgarten