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Familiengeschichte "nach dem Gedächtnis" von und mit Maria Stepanova

Buchvorstellung und Gespräch über das katuelle Russland

  • Datum: Freitag, 22. Februar 2019 um 19:00 Uhr
  • Location:  
  • Neumarkt 18a, Neumarkt-Passage  50667 Köln

Familiengeschichte "nach dem Gedächtnis" von und mit Maria Stepanova
Hochgeladen von: Lew Kopelew Forum e.V.
Quelle: Lew Kopelew Forum e.V.
Maria Stepanova über ihre moderne Familiengeschichte und das heutige Russland

Maria Stepanova, russische Dichterin, Essayistin, Publizistin
im Gespräch mit
Maria Birger, Historikerin, LKF-Beirat
Veranstaltung in deutscher und russischer Sprache. Dolmetscherin: Erika Rubinstein
Maria Stepanova, geboren 1972 in Moskau, ist Lyrikerin, Essayistin und Journalistin und eine der markantesten Gestalten des gegenwärtigen literarischen Lebens in Russland. Das Portal colta.ru, dem Maria Stepanova als Chefredakteurin vorsteht, ist einer der zentralen Referenzpunkte für aktuelle Diskussionen in Russland, auf die sie in ihrem Vortrag auch eingehen wird.
Ihr neustes Buch: "Nach dem Gedächtnis", ersch. bei Suhrkamp 12.11.2018 in Übersetzung von Olga Radetzkaja, nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und taucht zugleich ein in die Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert. Im Dezember 2018 ist "Nach dem Gedächtnis" (russ.: «?????? ??????») mit dem wichtigsten russischen Buchpreis, dem Bolschaja-Kniga-Preis (Das große Buch) ausgezeichnet worden.
Aus dem Feature von Sabine Adler, Deutschlandfunk, 21.10.2018,:
Maria Stepanova: «Russland leidet nicht an dem einen Trauma wie Deutschland, sondern in Russland geht ein Trauma in ein anderes über. Das ist, als würde man aus einem Zimmer, in dem die Decke eingestürzt ist, die Trümmer wegräumen, sich in das nächste Zimmer flüchten und auch dort kommt die Decke runter. Und das geschieht immerzu. Irgendwann versteht man, dass diese Ausnahme keine Ausnahme ist, sondern die Regel. In Russland hat man sich nie mit diesen Traumata auseinandergesetzt und nie auch nur begriffen, dass es sich um Traumata handelt.»
"Anfang der 1990er Jahre nutzten ihre jüdischen Eltern die Möglichkeit, Moskau für immer zu verlassen. Für Maria Stepanova kam aber ein Leben außerhalb ihres Sprachraums nicht in Betracht. /…/ Sie wollte mitgestalten, nicht davonlaufen. Sie schrieb und schreibt wie besessen, veröffentlichte bislang zehn Gedicht- und zwei Essaybände und hofft, dass sie die letzte in ihrer Familie ist, die die permanente Wachsamkeit der russischen Obrigkeit gegenüber verinnerlichen musste."
«Man darf nicht versuchen, sich vorauseilend richtig zu benehmen, also Regeln einzuhalten, wenn es wie bei uns gar keine gibt. Solch ein Versuch wird dich von innen heraus töten, deine Persönlichkeit verbiegen, sodass von dir nichts mehr übrigbleibt." Das möchte sie weder für sich als Schriftstellerin riskieren und auch für das von ihr mitgegründete und geleitete Kulturportal colta.ru wäre es ein Bärendienst.»

Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung: »Mit seiner genialen Machart ist Nach dem Gedächtnis ein Buch zur rechten Zeit«
Wiebke Porombka, FAZ: »Nach dem Gedächtnis ist ein vielschichtiger, von Zweifeln grundierte Essay über das Wesen des Erinnerns.«
Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung: »Nach dem Gedächtnis ist die Einladung, Maria Stepanova auf dem Gang durch die Welt der Toten zurück in die Gegenwart zu begleiten. Nicht mehr und nicht weniger.«


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Die Veranstaltung "Familiengeschichte "nach dem Gedächtnis" von und mit Maria Stepanova" wurde am Dienstag, 19. Februar 2019 von Lew Kopelew Forum e.V. im openeventnetwork eingetragen.
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