Daniel Helfrich: Eigentlich bin ich ja Tänzer

Auch wenn er es in der Tanzschule nicht über den Grundkurs hinaus gebracht hat - eigentlich ist er ja Tänzer.
Skurril, geistreich und etwas morbid zeigt Daniel Helfrich in seinem neuen Programm, dass das Leben ein einziges Tänzeln zwischen Fettnäpfchen und großem Auftritt ist, zwischen Takt und Taktlosigkeit, Ballett und Breakdance. Bei seinem Gastspiel im TIG - Theater im Gründungshaus ergründet der begnadete Klavierkabarettist virtuos und herrlich schräg die schwierigen Fragen der Ernährung einer Hupfdohle, fragt sich, ob das Feingefühl eines Bombenentschärfers schon für den Erfolg auf der Tanzfläche reicht und kommt nach einem Pas-de-deux mit Helene Fischer zu dem Schluss, dass immer noch der Mann führt. Eigentlich. Und eigentlich ist er ja Tänzer. Daniel Helfrich konfrontiert sein Publikum in vielfältigen Musikstilen rumbarmherzig mit seiner eigenen Sicht auf die Klassiker der Tanzfilme, fegt dabei gekonnt über die Tasten wie übers Parkett und durch ein Programm, bei dem sich auch das Fernsehballett noch eine Scheibe abschneiden kann.