Orchestre National de Lorraine

Das Jahr 2002 war ein bedeutendes für das in Metz beheimatete Sinfonie- und Opernorchester.
26 Jahre nach seiner Gründung wurde es vom französischen Kulturminister zum "Orchestre National" befördert, und zum selben Zeitpunkt wurde mit Jacques Mercier ein Orchesterleiter zum Chefdirigenten ernannt, der den Klangkörper in den folgenden Jahren sozusagen zu "anderen Planeten" - sprich zu internationaler Anerkennung - führte. Seitdem haben sich auch die Tätigkeitsfelder des Orchestre National de Lorraine deutlich erweitert, spielen doch die Lothringer inzwischen in der zeitgenössischen Musikszene Frankreichs eine ebenso bedeutende Rolle wie in musikalischen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Nach Leverkusen bringen sie zwei gewichtige Werke des heimischen, französischen Repertoires mit. Satter Orchesterklang ist zu erwarten, wenn mit Fauré und Franck zwei wahrhafte Schwergewichte der späten Romantik zu ihrem Recht kommen. Zartere Töne wird das Orchester gemeinsam mit der Solistin Fanny Clamagirand anschlagen, ist doch Mendelssohns Violinkonzert, komponiert in der heiter-sommerlichen Landschaft des Taunus nahe Frankfurt, ein Musterbeispiel für klangliche Transparenz und instrumentale Überraschungen. Die junge französische Geigerin ist ein Schützling von Anne-Sophie Mutter und gilt in ihrem Heimatland schon jetzt als eine der besten Musikerinnen ihrer Generation.

Gabriel Fauré: Pelléas et Mélisande (Suite) op. 80
Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert e-Moll op. 64
César Franck: Sinfonie d-Moll

Fanny Clamagirand, Violine
Jacques Mercier, Dirigent
Orchestre National de Lorraine