Lustdorf

Ein Tonbandgerät, eine akustische Landschaft, Alltagsgegenstände und Stimmen: Mit "Lustdorf" entwirft das Theaterkollektiv subbotnik eine große Sommergeschichte über das Ende der Dinge, wie sie einmal waren: In Lustdorf, einer von den ehemaligen Kolonialherren gegründeten Siedlung kurz vor Odessa, verbringen zwei Jungen 1992 ihren letzen Feriensommer am Schwarzen Meer. Mit dem Sommer verabschieden sich die Jungen auch von Leichtigkeit und Anarchie und brechen auf ins Offene der neuen Verhältnisse in der Ukraine nach der Auflösung der Sowjetunion und der erlangten Unabhängigkeit. Ein atmosphärisch dichtes Live-Hörspiel wird zum ganz großen Kino. Der Text "Lustdorf 1992" von Oleg Zhukov bildet die Grundlage für diesen Abend. Er wurde 2009 mit dem Kunstpreis Viersen ausgezeichnet und die Performance bei Favoriten 2014 gezeigt.

"das Erfolgsrezept der Marke subbotnik (…): leidenschaftlich und leichtfüßig erzählte Geschichten
von außerordentlichen Menschen, aufbereitet in einem unvertrauten Nebeneinander von Live-Musik, Performance und traditionellem Sprechtheater, das immer wieder um die Ecke schaut, um dann aber augenzwinkernd hinter performative oder konzertante Elemente zurückzutreten." (Theater der Zeit, Januar 2015)