Martin Zingsheim singt Lore Lorentz

Wo gibt’s denn so was?
Frech und mit jugendlichem Elan hat sich der Kölner Kabarettist und Musiker Martin Zingsheim voll Begeisterung stapelweise "alter" Texte aus vier Jahrzehnten Kom(m)ödchen geschnappt und sich gleich ans Komponieren gemacht. Erschreckend aktuell kommen diese Lieder - allesamt einst von der legendären Lore Lorentz gesungen - ohnehin daher. Nun erklingen sie in ganz neuem musikalischen Gewand, mal rockig, mal melancholisch, aber vor allem immer: mitten ins Herz und nicht weniger ins Hirn. Da gibt es Einblicke in die Tagebücher von Waffenhändlern, von deutschen Denkmälern springende Schüler und einen braven Eugen im Überwachungsstaat. Zingsheim wäre allerdings nicht Zingsheim, wenn er zwischen die historischen Zeilen nicht auch seine ganz eigenen satirischen Kabinettstückchen mischen würde und so plaudert er charmant aber treffsicher über Gott und die Welt, Krieg und Frieden und über erstaunliche Kfz-Kennzeichen.

So ist ein Abend entstanden, der in einer mitreißend wilden Mischung erstaunliche Brücken baut zwischen den damals besten Kabarett-Autoren ihrer Zeit, einem jungen Ausnahmetalent des heutigen Musikkabaretts und den berühmten Liedern von Lore Lorentz. Die NRZ meint: "Die große Lore hätte sich am meistens gefreut"