Transformation | Angelika Stienecke

Angelika Stienecke zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung TRANSFORMATION nahezu farblose Objekte, die in dem weißen Raum etwas Nicht-Reales, Unwirkliches annehmen. Dabei ist es die Poesie, die ihre Werke so anziehend macht.

Ihre Themen und Materialien wie Plastiktüten, Verbandmull, oder Schutt stammen aus dem Alltag. Es sind oft Gegenstände, die bereits Bestandteil eines anderen Werkes waren, die einst eine Rolle gespielt haben, jetzt aber nicht mehr wichtig sind und in anderer Form weiterleben. Übergeordnet fragt sie nach der Zeit, als eine Aneinanderreihung von Zuständen, die wir oft nicht wahrnehmen, die aber täglich den Ablauf, das Geschehen bestimmen. Sie spielt mit den Materialien, jongliert mit den Dingen, sie stellt sie nicht in Opposition - es wird nicht etwas anderes daraus - sie lässt sie ineinanderfließen oder neue Geschichten entstehen.

Die zunächst augenfällige Dekorativität der Motive lässt sich oft nicht vordergründig erfassen, ihre Installationen stimmen auf den zweiten Blick nachdenklich, wirken aus Vertrautem und Unbekanntem. So entstehen überraschende Arbeiten, wie Hintergrundrauschen, einem dichten Feld aus geschrumpften Plastiktüten oder die Besiedelung einer Flusslandschaft mit nichtbenutzbaren Objekten aus Verbandmull.

Angelika Stienecke hat 1982 bis 86 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Beate Schiff und Prof. Edgar Callahan Bildhauerei und Malerei studiert. Sie lebt und arbeitet in Duisburg. Aktuell erhielt sie den Best-of Preis für ihr Kunstwerk beim BBK Düsseldorf.