Jeder Stirbt Für Sich Allein
- Datum: Donnerstag, 12. Februar 2015 um 19:00 Uhr
- Location: Thalia Theater
- Alstertor 1 20095 Hamburg
- Eintritt: ab 41.50
- Schlagwörter: theater
- Künstler: Thalia Theater Hamburg
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Nach dem Roman von Hans Fallada
Ein Roman über das Gewissen, so die FAZ über das letzte Werk Falladas, das dieser nach historischen Prozessakten in gerade mal vier Wochen fieberhaft heruntergeschrieben hat. Erst 60 Jahre nach dem Tod des Autors erstmals ungekürzt veröffentlicht, avanciert Jeder stirbt für sich allein gerade zum internationalen Bestseller.
Und dabei zögerte Fallada nach dem Krieg, als er die Prozessakten über die illegale Tätigkeit eines exekutierten Berliner Arbeiterehepaars bekam. Er habe sich im großen Strom mittreiben lassen und wolle nicht besser erscheinen, als er war. Doch der beharrliche Alleingang eines Berliner Arbeiterehepaars, das 1940 bis 42 in handgeschriebenen Karten und Briefen zum Widerstand gegen Hitler aufrief, ließ Fallada trotz aller Schwierigkeiten mit diesem trostlosen Stoff nicht los. Wie Ratten in der Falle sitzen seine Menschen in der von Tag zu Tag enger werdenden Nazi-Welt, gefangen in einem Krieg, der von innen heraus wütet und gegen das eigene Volk geführt wird. Spitzel und Denunzianten, Nichtsnutze, Spieler und Betrüger bevölkern das Berlin der frühen vierziger Jahre. Mehr und mehr dringen die verschiedensten Schicksale in die kleine abgeschottete Welt des Ehepaares. Bald sind die beiden im klaustrophobischen Berlin selbst Gejagte. Auf der Karte des Gestapo-Kommissars Escherich, der ihnen dicht auf den Fersen ist, mehren sich die Fundorte ihrer illegal verteilten Postkarten. Gängigen Darstellungen Nazi-Deutschlands als kollektivem Mitläuferland stellt Fallada die alltägliche widerständige Beharrlichkeit seiner Berliner Eheleute entgegen. Hilflose Botschaften, sinnlose Akte des Widerstands?
Regie:
Luk Perceval
Bühne:
Annette Kurz
Mit
Benjamin-Lew Klon,
Mirco Kreibich,
Daniel Lommatzsch,
Thomas Niehaus,
Barbara Nüsse,
Gabriela Maria Schmeide,
Maja Schöne,
Cathérine Seifert,
Alexander Simon,
André Szymanski und
Oda Thormeyer
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