Fatal Banal

Die Jecken von Fatal Banal unter der Regie von Thorsten Duit haben sich auch für die nächste Session wieder ein Programm ausgedacht, das wie immer verrückt, frech, politisch und nah am Leben ist.
Türke Murat versteht die Welt nicht mehr – oder besser die deutschen Verkehrsregeln. Hessin Alex versteht ihr eigenes Wort nicht mehr, da der Lärm von draußen alles übertönt. Chantalls Mutter versteht ihre Kontobe-wegungen nicht und noch weniger versteht sie chinesisch. Die Publikums-lieblinge sind wieder dabei – allen voran Präsi Christoph Stubbe, der kein Blatt vor den Mund nimmt und scharfsinnig, charmant durch das Programm führt.
Nicht fehlen darf auch der abgewrackte Karnevalsverein aus Roggendorf-Thenhoven, der sich mit Abspaltungsproblemen herumschlägt – wollen die Düsseldorfer doch die letzte Bastion vor den Toren der geliebten Vaterstadt einnehmen, bevor sie den Dom erobern.
Ein Professor referiert über das Schunkeln, die Deutsche Bahn hilft ihren verwirrten Kunden mit Tutorials direkt am Ticketautomaten. Und Sherlock Holmes löst seinen schwierigsten Fall, den es nur im Kölner Karneval ge-ben kann. Zum Glück gibt es für alles eine App – selbst für Karnevals-kostüme.
Was soll’s? Köln ist die schönste Stadt der Welt, auch wenn hier nichts klappt – und deshalb hat sie ein Liebeslied verdient, das einem die Tränen in die Augen treibt.
Apropos Lied: Six Jeck – die Hausband von Fatal Banal um Sängerin Sophie Mende ist mit zwei neuen Musikern am Start und sorgt wie immer für musikalische Stimmung während des Programms. So teilen sich die 6 Musiker etwa in einem Song eine einzige Gitarre und besingen die Armut ihrer Berufsgruppe. Die gut verdienenden Künstler, wie zum Beispiel Helene Fischer, bekommen ihr Fett weg. Six Jeck liebt es laut, und besingt dies in einem Song über nächtliche Ruhestörung. Und Six Jeck liebt es fetzig – davon kann sich das Publikum auch nach der Show überzeugen, denn da gibt’s Party mit Live-Musik und anschließendem DJ zum Abtanzen für alle.