Podiumsdiskussion: Der Russland-Ukraine-Konflikt und die Bürgergesellschaft

Nachdem Präsident Janukovyc den Entschluss getroffen hatte, das Assoziationsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen, trafen sich Hunderttausende Demonstranten auf dem Kiewer Platz der Unabhängigkeit, dem Majdan Nezaleznasti, zum Protest. Menschen, die gestern noch passiv gewesen waren, wehrten sich, handelten gemeinsam und wurden zu politischen Subjekten, die Transparenz, Mitsprache und Verantwortung für das Gemeinwesen verlangten. Sie waren der Korruption und der Willkür der postsowjetischen autoritären Ordnung überdrüssig. Ihre Postulate verschmolzen in einer Vision von Europa, die sie mit der EU verbanden.
Es folgten Demonstrationen, Repressionen, Annexion, Übergangsregierung, ein neuer Präsident und Krieg. Viele Mitglieder der Bürgerbewegung verloren ihr Leben für das Ziel, sich der Gemeinschaft der europäischen Demokratien anzuschließen. Angesichts der russischen Reaktion entsteht auch eine neue Qualität: eine konsolidierte ukrainische politische Nation, eine Bürgergesellschaft - multiethnisch, multikonfessionell und demokratisch, dies gilt auch in der Ostukraine. Die alten Trennlinien verschwimmen. Bürgerinitiativen haben Zulauf, Akteure aus der Zivilgesellschaft kandidieren für das nationale Parlament, neue Parteien entstehen.
Den demokratischen Kräften der Ukraine ist bewusst, dass sie nur gewinnen können, wenn nach der Parlamentswahl die überfälligen internen Reformen angegangen werden: eine neue Justiz, eine neue Polizei und eine neue öffentliche Verwaltung sowie überzeugende Konzepte gegen Korruption. Gleichzeitig gibt es starke Beharrungskräfte im Staatsapparat, in den Parteien und unter den Oligarchen, die ihre Pfründe und Monopolrenten verteidigen. Der Weg zu einem modernen Rechtsstaat ist noch weit.
Auch in der russischen Gesellschaft gibt es Kreise, die sich mit der demokratischen Ukraine solidarisieren, aber ihre Stimmen sind angesichts massiver Repressionen fast verstummt.
Wie wird es in der Ukraine und in Russland weitergehen? Wie sollen die Zivilgesellschaften der beiden großen osteuropäischen Staaten ihre gigantischen Aufgaben bewältigen? Auf welche Ressourcen und Potentiale sollen und können sie setzen? Haben sie Möglichkeiten, auf den ukrainisch-russischen Konflikt deeskalierend einzuwirken? Wie ist der Ausgang der gerade abgehaltenen Wahlen zu interpretieren?
Die Diskussion wird simultan übersetzt.

Podiumsdiskussion: Der Russland-Ukraine-Konflikt und die Bürgergesellschaft bei popula: Am 30. Oktober 2014 angelegt, wurde Podiumsdiskussion: Der Russland-Ukraine-Konflikt und die Bürgergesellschaft der Kategorie Gesellschaft & Freizeit zugeordnet. Die Veranstaltung war vor 3465 Tagen. Informiere dich über die Anfahrt oder schau dir die weiteren Termine in der Location Lew Kopelew Forum Köln an. In der näheren Umgebung findest du auch . Podiumsdiskussion: Der Russland-Ukraine-Konflikt und die Bürgergesellschaft in Köln Kreis Köln fand am Donnerstag, den 30.10.2014 statt. Ein Großteil der 8409 Veranstaltungen in Köln sind Ausstellungen, Comedy und Flohmärkte. Podiumsdiskussion: Der Russland-Ukraine-Konflikt und die Bürgergesellschaft belegt diese Woche keinen Rang der Top100 der begehrtesten Events in Köln, doch du kannst die Platzierung beeinflussen. Mit einem Kommentar, einer Bewertung oder dem Teilen auf Facebook. Du kannst dir übrigens die Veranstaltung auch auf deiner Webseite oder deinem Blog einbinden. Nutze dafür einfach unser Veranstaltungs-Widget. Mit Köln findet sich aktuell nur eine Stadt in Deutschland, in der Podiumsdiskussion: Der Russland-Ukraine-Konflikt und die Bürgergesellschaft stattfindet aber für diejenigen, die sich über die Anfahrt und die Umgebung erkundigen möchten, haben wir die Kartenansicht. Wenn es sich hier um deine Veranstaltung handelt, kannst du an dieser Stelle Bearbeitungsrechte beantragen und weitere Informationen hinzufügen oder eine Anzeige auf einer Vielzahl von Portalen im Web buchen. Infos hierzu findest du unter www.openeventnetwork.de.