Zwischen Kampf, Kult und Politik: Die skandinavischen Kriegsbeuteopferplätze aus der Römischen Kaiserzeit

Beim diesem Vortrag berichtet Dr. Ruth Blankenfeldt aus Schleswig über Fundplätze im Norden Europas, an denen germanischen Stämme große Mengen an römerzeitlichen Waffen und Ausrüstung in Mooren und Gewässern versenkt haben.
Vor allem aus Dänemark und Schweden sind inzwischen zwei Dutzend solcher Opferplätze mit teils mehreren Tausend Fundstücken bekannt. Das Thorsberger Moor ist der einzige größere Fundplatz dieser Art in Deutschland. Für die Forschung sind diese Orte besonders wichtig, weil sie grundlegende Veränderungen in der schriftlosen germanischen Gesellschaft aufzeigen. Bei diesen Umwälzungen spielten Kriege mit Rom und innergermanische Konflikte eine wichtige Rolle. Die Opferplätze berichten in einzigartiger Weise von Kampf und militärischer Organisation, aber auch über Kulte und politische Machtdemonstrationen bei den Germanen.

Foto: Funde aus dem Thorsberger Moor