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Boris Lurie: No!art

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Boris Lurie: No!art
Hochgeladen von: dieter_maretzky
Quelle: NS-Dokumentationszentrum

Die Arbeiten des Boris Lurie schockieren. Viele entstanden vor mehr als fünfzig Jahren und haben bis heute ihr Potential zu brüskieren, an den Rand des Erträglichen zu führen und zu polarisieren nicht verloren.
Boris Luries umfangreiches und kontroverses Werk wird ab dem 27. August 2014
im NS-Dokumentationszentrum in Köln umfassend präsentiert.

In der Ausstellung, die in Kooperation mit der Boris Lurie Art Foundation, New York, und unter der kuratorischen Leitung der Galeristin Gertrude Stein entwickelt wurde, sind die ersten eindrücklichen Arbeiten, die unmittelbar nach der Befreiung aus dem KZ entstanden, sowie in Europa noch nie gezeigte Arbeiten der Vierziger und Fünfziger Jahre zu sehen. Im Kellergeschoss wird erstmalig auch eine Auswahl seines beeindruckenden skulpturalen Werks aus den Siebziger Jahren vorgestellt.

Die zutiefst menschlich existenziellen und eigentümlich europäischen Züge seines Werkes und nicht zuletzt dessen aggressiv politische Ausrichtung machten Lurie zu einem Fremdkörper in New Yorks Kunstwelt des Abstrakten Expressionismus und der Pop-Art, eine Position, die ihn bis zu seinem Tod 2008 blieb.

Der 1924 in Riga geborene, aus einer jüdischen wohlhabenden Bürgerfamilie stammende Künstler, durchlitt die großen Katastrophen und Umbrüche des 20. Jahrhunderts unmittelbar. Er überlebte gemeinsam mit seinem Vater die Konzentrationslager Stutthof und Buchenwald. Seine Mutter, seine Großmutter, seine jüngere Schwester sowie seine große Jugendliebe wurden 1941 in dem Massaker von Rumbula, in der Nähe von Riga, ermordet.

Lurie beschrieb sich als einen privilegierten KZ-Überlebenden, der schnell als Übersetzer im Nachkriegsdeutschland Fuß fasste und 1946 gemeinsam mit seinem Vater nach New York auswanderte, wo er bis zu seinem Ende lebte und arbeitete. Die Opferhaltung verinnerlichte er nie. Die Schrecken des Erlebten wurden in den Künstlerkreisen, die er in New York suchte und fand, nicht als persönliches Schicksal thematisiert. Jedoch formulierte er seinen Widerstand gegen Ohnmacht und Gewalt, die sein Leben in der prägenden Jugendphase überfallen und dominiert hatten, mit einem entschiedenen NEIN.

Die von ihm 1958 mitbegründete Künstlergruppe NO!art sah sich in scharfem Kontrast zum abstrakten Expressionismus und zur Pop-Art. Imperialismus, Rassismus, Sexismus, Konsumrausch und nukleare Bedrohung waren die Themen der Künstlergruppe, die nur wenige Jahre gemeinsam agierte.

"Man musste in der Kunst damals immer indirekt sein. Wir waren zu subjektiv und zu politisch", beschrieb Lurie die schwierige und oft ignorierte Position der streitbaren Gruppe in einem späten Interview.

Boris Lurie verfasste neben zahlreichen Poemen in baltisch-deutscher Sprache auch Romane und Erzählungen. Einige der Manuskripte sowie Fotos und Originaldokumente werden ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein.


Boris Lurie: No!art bei popula: Am 28.08.2014 wurde Boris Lurie: No!art in der Kategorie "Kunst & Schauspiel" veröffentlicht. Es sind -3528 Tage seit Veranstaltungsbeginn vergangen. Der Termin Boris Lurie: No!art ist in Köln, eine Stadt im Kreis Köln, wo es aktuell 8408 Termine zu finden gibt. Diese sind z.B. aus der Kategorie Theater, Flohmärkte und Kabarett. Glaubst du daran, dass Boris Lurie: No!art das Zeug zur beliebtesten Veranstaltung der Woche in der Stadt Köln hat? Aktuell besetzt der Termin für diese Woche keinen Platz der Top100. Das kann ganz schnell steigen, wenn du eine Bewertung oder einen Kommentar hinterlässt oder die Veranstaltung z.B. auf Facebook teilst. Dir gefällt die Veranstaltung? Dann zeig es allen und hol dir das Widget für deine Webseite! So einfach kommen Events auf deine Seite. Die Anfahrt zu der Veranstaltungsstätte NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln findest du über unsere Kartenfunktion. Uns liegen aktuell keine Informationen vor, dass es "Boris Lurie: No!art" neben dem bekannten Termin in Köln auch in einer anderen Stadt geben wird. Möchtest du Bearbeitungsrechte für diesen Termin erhalten? Die Veranstaltung wurde auf www.openeventnetwork.de veröffentlicht. Mit einem Account erhältst du vollen Zugriff auf die Informationen, kannst Bilder hochladen und vieles mehr.

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Die Veranstaltung "Boris Lurie: No!art" wurde am Montag, 04. August 2014 von dieter_maretzky im openeventnetwork eingetragen.
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Boris Lurie: No!art, Donnerstag, 28. August 2014, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln