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An den Grenzen des Reiches

  • Datum: Sonntag, 10. August 2014 um 00:00 Uhr
  • Location:  
  • Siegfriedstraße 39 46509 Xanten
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An den Grenzen des Reiches
Hochgeladen von: Terminredaktion RPD
Quelle: APX/St. Arendt

Der Landschaftsverband Rheinland erinnert mit dem großen Verbundprojekt "1914 - Mitten in Europa" an den 100 Jahre zurückliegenden Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
In diesem Rahmen zeigt das LVR-RömerMuseum eine Ausstellung über die damaligen Ausgrabungen des Xantener Legionslagers im Spiegel ihrer Zeit.
Die Ausstellung lädt dazu ein, ins Jahr 1914 zurückzuspringen und mit dem Blick der Wilhelminischen Kaiserzeit das Legionslager Vetera auf dem Fürstenberg bei Xanten kennenzulernen. Kaiser Augustus stationierte in diesem Lager um 12 vor Christus Teile seiner Truppen, die von hier aus die Offensive ins freie Germanien starteten. Nach der verheerenden Niederlage im Teutoburger Wald und der Festlegung des Rheins als Grenze des Reiches wurden auf dem Fürstenberg zwei Legionen mit ungefähr 10.000 Soldaten fest stationiert. Durch diese große Zahl an Legionären blieb Vetera ein zentraler Schauplatz römischer Machtausübung.
Schon um 1900 wurden in diesem größten Standlager des Imperium Romanum Ausgrabungen durchgeführt, die bald im großen Stil als "die wichtigste Grabung" des Rheinischen Provinzialmuseums Bonn fortgesetzt wurden. Sie fügten sich in die allgemeine Archäologiebegeisterung der Zeit ein. Die Ausstellung veranschaulicht die politische Bedeutung der Grabungen und die Sicht der Epoche auf die archäologischen Hinterlassenschaften. Zwischen der Bewunderung für die Selbstbehauptung der Germanen und dem Respekt vor der Disziplin und Zivilisation der Römer konnte sich die Archäologie der wilhelminischen Zeit nur schwer entscheiden. Wilhelm II., von der Antike fasziniert, ließ sich persönlich über den Verlauf der Xantener Grabungen informieren. Für den Kaiser war die Altertumskunde nicht zuletzt ein Mittel zur Selbstdarstellung und Legitimation der eigenen Herrschaft.
Auch die bürgerliche Gesellschaft am Ende des "langen 19. Jahrhunderts" war begierig darauf zu erfahren, was die Archäologen bei ihren Ausgrabungen im In- und Ausland gefunden hatten. Große Sammlungen und Museen entstanden. Aber auch kleine Heimatmuseen zeigten archäologische Funde, Schulen thematisierten römische und germanische Geschichte. In Malerei, Bildhauerei, Literatur, Schauspiel und Musik wurde die Antike als Teil einer nationalen Identität vereinnahmt.
Im LVR-RömerMuseum erzählen reich geschmückte Bauteile, Waffen, Brennöfen, ausgezeichnet erhaltene Keramik und viele weitere, zum Teil erstmals ausgestellte Exponate vom Leben der Legionäre an der Grenze des Römischen Reiches. Doch der Blick richtet sich auch auf die Menschen, die an den Grabungen beteiligt waren, auf ihr Leben und die Methoden der Archäologie vor 100 Jahren. Neben bekannten Altertumsforschern wie Hans Lehner und Paul Steiner engagierten sich auch Xantener Bürger im 1877 gegründeten Niederrheinischen Altertumsverein. Fotografien, Dokumente und Modelle illustrieren den Grabungsalltag und den Umgang mit den Funden am Vorabend des Ersten Weltkrieges.
Die Ausstellung zeigt darüber hinaus, wie die zeitgenössische Politik das Bild von Römern und Germanen mit nationalem Pathos in stetig wiederholten Stereotypen prägte. Besonders eindrucksvolle Belege bilden großformatige Schulwandbilder und damals populäre Figuren von Römern und Germanen, die im gesamten Deutschen Reich Verbreitung fanden.
Die Ausstellung gibt der damaligen Archäologie und ihrer vielfältigen Rezeption Stimme und Gesicht - als Blick in eine Epoche, die mit dem Ausbruch des Krieges abrupt ein Ende finden sollte. Gleichzeitig war es der Beginn der modernen wissenschaftlichen Archäologie.


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Die Veranstaltung "An den Grenzen des Reiches" wurde am Mittwoch, 30. Juli 2014 von Terminredaktion RPD im openeventnetwork eingetragen.
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An den Grenzen des Reiches, Sonntag, 10. August 2014, LVR RömerMuseum