Michael Heckert // Malerei // 03.05. – 16.05.2014
- Datum: Samstag, 03. Mai 2014 um 19:00 Uhr
- Location: Galerie DISPLAY
- Höninger Weg 218b 50969 Köln
- Telefon: 0163 7354759
- Webseite: galerie-display-koeln.de
- Schlagwörter: Malerei, Vernissage, Kunstausstellung
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"Ich komme vom abstrakten Expressionismus, Actionpainting amerikanischer Art." M.H.
Mit diesen Worten setzt Michael Heckert die Definition seiner expressiven Kunstform. Abstrakter Expressionismus, eine Kunstrichtung der modernen Malerei der Kriegs- und Nachkriegszeit, die vornehmlich durch die NewYorkSchool in den späten 1940er bis frühen 1960er Jahren bekannt wurde. Sie ist die Kunst der Nichtform, eine Gegenbewegung zu Konstruktivismus, Realismus und geometrischer Abstraktion, die sich das Ziel setzte, spontane Kunst ohne Beschränkung herkömmlicher Formvorgaben zu schaffen. Sämtliche Ausprägungen des abstrakten Expressionismus bestanden darauf, die Emotion und die Spontanität in den Mittelpunkt ihres Schaffens zu setzen, fern von Perfektion, Vernunft und Reglementierung. Die Darstellungsweise war abstrakt, teilweise auch abstrakt-figurativ. Das Auftragen der Farbe wurde auf höchst unkonventionellem Wege durch Streichen, Schütteln, Reiben, Spritzen, Zerlaufen oder Kratzen auf die Leinwände vollzogen. Diese dynamische Malweise, das sogenannte "Action Painting", galt als Inbegriff des Abstrakten Expressionismus .
Es war die Kunst der lenkenden Emotionen, die dem Zufall im kreativen Schaffensprozess eine wichtige Rolle einräumte, eine unmittelbare Entäußerung des Unbewussten. Zu den wichtigsten Vertretern des gestischen Abstrakten Expressionismus zählen unter anderem Sam Francis, Franz Kline , Robert Motherwell und Willem de Kooning. Hier lässt sich anknüpfen, denn neben Gustav Klimt und Egon Schiele betrachtete Michael Heckert Willem de Kooning als Quelle seiner Inspiration. Geboren am 29.10.1950 in Halle an der Saale und aufgewachsen in Ostwestfalen, absolvierte Heckert eine Lehre als Groß- und Einzelhandelskaufmann. 1976 folgte das ersehnte Studium der Freien Künste an der HBK Braunschweig bei Lienhard von Monkiewitsch, Alfred Winter-Rust und Peter Voigt, das er als Meisterschüler von Peter Voigt mit herausragenden Leistungen abschloss. Inspiriert von dem Abstrakten Expressionismus der 1940er bis 1960er Jahre blieb Heckert dieser Stilrichtung treu. Er arbeitete als freier Künstler in Köln, Bonn und Port-au-Prince, Haiti. Bis 2014 bewohnte er ein Atelier in Bad Honnef. Heute lebt und arbeitet der Künstler in Berlin.
Als freier Künstler widmete sich Michael Heckert anfangs der halb figürlichen Malerei. Zeitnah entwickelte er seinen Stil weiter und betrachtete bald die Faszination für die abstrakte Malerei als den Inhalt seines künstlerischen Schaffens. Von 2007 bis 2012 erfuhr der Künstler nach einem Umzug in der Hauptstadt Porte-au-Prince, Haiti, neue Eindrücke und Herausforderungen, begleitet von dem Stimmungsgefühl des karibischen Lebens und gefangen von der Farbenpracht der amerikanischen Inselvielfalt. Ihm blieb nicht erspart, die Konsequenzen mehrerer Naturkatastrophen am eigenen Leib zu erfahren. Im Umfeld politischer Unruhen, Hurrikans, Choleraepidemien und einer fortgesetzten Traumatisierung durch ein Erdbeben 2010 veränderte sich seine Haltung zum eigenen Leben und erzeugte eine neue Sichtweise auf sein künstlerisches Schaffen. Das Ergebnis war eine Rückbesinnung auf seine bereits in den 90er Jahren begonnenen Fotoübermalungen, die er nun ausbaute und konsequent weiterführte. Er entwickelte eine individuelle Form der Verbindung zwischen Fotografie und Malerei im Stil des "Action Paintings". Großformatig werden Fotos auf Leinwände gedruckt und nach eingehender Bildanalyse expressiv mittels unterschiedlicher Werkzeuge und Techniken abstrakt übermalt. Das "Weibliche" ist der Gegenstand seiner Werke. Heckerts Ziel ist es, durch expressives Farbenspiel die Essenz weiblicher Energie freizulegen.
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