Schlossfestspiele 2014: Opa wird verkauft!

Eigentlich will ihn jeder los sein, diesen Großvater, dessen Hauptbeschäftigung es ist, andere zu ärgern und zur Verzweiflung zu treiben - und das auch noch auf dem total verschuldeten Hof.

Offene Rechnungen müssten längst beglichen werden es droht die Insolvenz.

In dieser Situation gäbe es nur eine Rettung: Opas Enkel Hansi müsste die Tochter des reichen Nachbarn Heitmann heiraten. Dem hinterhältigen Heitmann käme diese Ehe zwischen seiner Eva und dem Hansi sehr gelegen, denn er hat erfahren, dass der angeblich mittellose Großvater heimlich zwei Häuser besitzt.

Aber nachdem die Kinder sich gegen eine arrangierte Heirat wehren macht Heitmann geschäftstüchtig ein Angebot: er will den Großvater kaufen und hofft so durch Erbschaft in den Besitz der Grundstücke zu kommen. Opa durchschaut die Pläne und treibt geschickt seinen eigenen Preis in die Höhe.

Nach gemachtem Geschäft zieht er zu Heitmann, lässt sich von vorn bis hinten bedienen und schaut genüsslich zu, wie sich plötzlich alles um ihn dreht. Inzwischen hat sich Hansi doch aufgerafft, die Heitmann Tochter Eva, seine Braut in spe, wenigstens mal zu begutachten und prompt verliebt er sich in sie. Durch die List des Großvaters gibt es ein doppeltes Happy End, denn man darf nicht vergessen, dass die Nebenhandlung eine famose Groteske ist, die schlau Neid und Schadenfreude aufs Korn nimmt. - Wunderbar!

„Der verkaufte Großvater" ist eine Komödie voller Spiellust. - Der Wortwitz zündet, der Slapstick sitzt. Das Stück besticht durch Frische, Humor und Tempo. Dabei werden alle komödiantischen Register gezogen. Listig wandelt sich der launische Großvater zum genialen Strippenzieher.Echtes Volkstheater - ein rundes Vergnügen.

Schwank von Franz Streicher
Inszenierung: Astrid Jacob

Aufführung: Freilichtbühne