Theodore, Paul & Gabriel

Hätten Crosby, Stills & Nash drei Mädchen mit der so göttlichen wie tragischen Karen Dalton, sie hießen Théodore, Paul & Gabriel...
Aber auch Janis Joplin, Big Mama Thornton oder andere Legenden könnten genetisch beteiligt sein und die Insider-Reaktionen auf die drei New Folk Rock - Ladys überschlagen sich: wie schon in anderen Städten, so auch zur Berlin Music Week, liessen es sich führende Medien wie TIP oder die Berliner Zeitung nicht nehmen, TP&G trotz ihres absoluten Newcomer-Status prominent als Tagestips anzukündigen. Männliche Zuschauer liessen sich schon die Unterarme und ihre mehr oder weniger verdeckten Sixpacks signieren und Frauen kreischten gar immer wieder auf einem Konzert; der Grund dafür: Theodore, Paul & Gabriel aus Paris (englisch - singend) überraschen nicht nur mit einem unglaublich entspannten und reifen New Folk Album (VÖ 5 track auf den Konzerten, VÖ LP im Februar); ihr plötzliches Erscheinen kommt einer radikalen Erfrischungskur des amerikanisch-männlich dominierten Genres gleich - und live geht es ordentlich zur Sache UND ist schön anzusehen...

Paul(ine) Thomson spielt E-Gitarre,
Théodora de Lilez spielt Bass und schreibt Drehbücher mit der Hoffnung sie zu veröffentlichen,
Clémence Gabriel, Schauspielerin, Gitarristin und Leadsängerin, wiegt etwa so viel wie ein halber Arm von Big Mama Thornton wie erklärt man sich also, dass diese zierliche Gestalt mit ihren hellen Augen den Blues mit so viel Überzeugung und Seelenschmerz singt?

In all dem liegt das Geheimnis und der Reiz von Théodore, Paul & Gabriel. Es ist eine unverhoffte Vereinigung dreier junger Pariserinnen, die den Folk-Rock neu beleben - mit der Unbekümmertheit von Neulingen und dem angeborenen Savoir-faire derer, die einfach dafür prädestiniert sind.