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Vom Theaterzettel zum Programmheft am Beispiel Hannover (1800 bis heute)

Sonderausstellung 24. September bis 6. Dezember 2009

  • Datum: Freitag, 06. November 2009
  • Location:  
  • Prinzenstraße 9 30159 Hannover
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Vom Theaterzettel zum Programmheft am Beispiel Hannover (1800 bis heute)
Hochgeladen von: Robert Baski

Vom Theaterzettel zum Programmheft am Beispiel Hannover (1800 bis heute)
Sonderausstellung 24. September bis 6. Dezember 2009

Die kleine Ausstellung aus den Beständen des Theatermuseums zeigt nicht nur etwas von den wechselnden Bedürfnissen des Theaters, sie dokumentiert auch ein Stück weit die Ästhetik ihrer Zeit.
Die Theaterzettel hatten in ihrer Anfangszeit (16.17. Jahrhundert) in erster Linie Werbefunktion und waren entsprechend reißerisch aufgemacht. Dies verwundert nicht, zumal die Vorgänger der Blätter die öffentlichen Ausrufer waren, die die Vorstellungen mit teils aufwendig inszenierten Aufzügen lauthals ausschrieen.
Neben dem Titel des Stückes waren auf den öffentlich angeschlagenen Zetteln zunächst kaum Informationen enthalten. Als die kleinen Blätter später in der Stadt verteilt wurden so genannte Theaterzettelträger trugen sie von Haus zu Haus enthielten die Zettel schon präzisere Angaben über das Programm, die Veranstalter und Darsteller.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts setzt sich das schriftliche Medium zunehmend durch und verdrängt das Ausrufen der Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen. Im selben Zeitraum kristallisiert sich auch eine einheitliche, seriöse Gestaltung der Zettel heraus: an oberster Stelle steht die Genehmigung der Aufführung durch den jeweiligen Fürsten, darunter werden die Truppe, Stücktitel, Aufführungstermin und Entree sowie der Handlungsverlauf in meist ausschmückender Sprache präsentiert. Im 18. Jahrhundert erhalten auch Autor bzw. Bearbeiter der Stücke Erwähnung und die Schauspieler werden im Einzelnen genannt. Die Nennung der Regisseure erfolgt erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, wohingegen die Namen der Bühnenbildner schon früher aufgelistet wurden, weil damit auch eine gewisse Erwartungshaltung hinsichtlich prachtvoller Bühnenausstattungen geweckt werden sollte.
Großformatige Theaterplakate, die den wöchentlichen Spielplan ankündigten, bilden gegen Ende des 19. Jahrhunderte ein ergänzendes und wirksames Medium zum Theaterzettel.
Um 1900 steigen die Nachfrage und das Bedürfnis des Publikums nach zusätzlichen Informationen zu den angekündigten Stücken, was den Weg zum Programmheft bereitet. Die traditionellen Theaterzettel verlieren immer mehr an Bedeutung und finden schließlich im Besetzungszettel ihre Fortsetzung.
Theaterzettel stellen bedeutsame Quellen für die regionale Theatergeschichtsschreibung dar. Sie liefern wichtige Hinweise zu den jeweiligen Umständen der Aufführung, zu Repertoire und Tendenzen des Publikumsgeschmacks sowie zu den Mitwirkenden einer Vorstellung. So Vieles kann man aus den Theaterzetteln erfahren man muss nur die richtigen Fragen stellen.
14 bis 19.30 Uhr

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Die Veranstaltung "Vom Theaterzettel zum Programmheft am Beispiel Hannover (1800 bis heute)" wurde am Montag, 30. November 2009 von Robert Baski im openeventnetwork eingetragen.
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Vom Theaterzettel zum Programmheft am Beispiel Hannover (1800 bis heute), Freitag, 06. November 2009, Theatermuseum