Nothing But Thieves

Die vergangenen Jahre waren für Nothing But Thieves eine echte Erfolgsrallye. 1,2 Millionen Alben verkauft, über anderthalb Milliarden Streams angesammelt, Fans in allen Ecken des Globus und ausverkaufte Touren sprechen eine klare Sprache. Nicht schlecht für die Band von der Themsemündung, die am Anfang überhaupt nicht wusste, was sie eigentlich wollte und wie man einen ordentlichen Song schreibt. Bis sich das Quintett entschloss, einfach alles in den Topf zu werfen, mit ein paar hervorragenden Produzenten die erste, selbstbetitelte Platte aufzunehmen und damit auf Platz sieben der britischen Charts zu landen. Entscheidend war dabei die Kombination an sich schwer vereinbarer musikalischer Einflüsse. Dieser Dreischritt, so zeigt es sich im Nachhinein, erwies sich als stilsicher und innovativ und eben auch als Erfolgsgarant: Anstatt sich auf einen Stil zu beschränken, haben die Engländer einfach schwere Indie-Rock-Gitarren mit Synthie-Geplucker vermählt und darüber diese einzigartige Stimme von Frontmann Conor Mason gelegt. Wie er mit seinem Gesang den Tracks ihren stets ganz eigenen Charakter gibt, wie er problemlos zwischen Falsett-Pop und Rock-Röhre hin- und herschalten kann, ist schon phänomenal. Nothing But Thieves haben aus der Not, ihre musikalischen Vorstellungen in Songs zu gießen, eine verführerische Tugend gemacht. Das mit dem Songwriting haben sie inzwischen so gut internalisiert, dass sie ihr jüngstes Album Moral Panic aufgrund der Fülle des Materials durch die EP Moral Panic II erweitert und zu einer Complete Edition zusammengefügt haben. Hymnenhafte Opulenz trifft auf unbändige Leidenschaft. Und das alles detailverliebt arrangiert und soundtechnisch perfekt in Szene gesetzt, urteilte das Online-Fachmagazin laut.de über diese unschlagbare Kombination. Und schon jetzt arbeiten die Jungs an neuem Material, das (in hoffentlich nicht allzu langer Zeit) in der nächsten Platte münden soll. Aber erst einmal kommen Nothing But Thieves im Sommer für eine exklusive Show nach Stuttgart und zeigen, dass dieser schwere Indie-Rock-Pop auch live zündet.