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Ich zähl jetzt bis drei!

Ausstellung zeitgenössischer Künstler_innen im Schabbell Wismar zum Thema Überlebensstrategien | Lena Biesalski - Susanne Gabler - Christian Schönwälder

Ich zähl jetzt bis drei!

Dann können wir uns alle verstecken. Hinter Individualismus und dem ihm innewohnenden Trugschluss von persönlicher Freiheit. In Ordnungen, die uns Kontrolle über unsere Ängste vorgaukeln. Zwischen Lösungen, die uns nur deshalb richtig erscheinen, weil alles bleibt wie es ist.


Die Ausstellung zeigt Werke dreier Künstler*innen, die sich im weitesten Sinne mit den Strategien des Überlebens in einer zunehmend komplexeren Welt auseinandersetzen. Die Künstler*innen bringen unterschiedliche  Ansätze in einer gemeinsamen Haltung zum Ausdruck und formulieren eigenständige künstlerische Codes, mittels derer sie sich den Herausforderungen unserer unübersichtlichen Zeit entgegenstellen. „Ich zähl jetzt bis drei!“ bietet dem Betrachter einen Kontext für eine gemeinsame Gefühlsebene. Auf herzliche Weise bietet diese zeitgenössische Ausstellung einen temporären Raum für eigene Ergänzungen in geteilter Realität.

Alle drei Künstler*innen / Lena Biesalski, Susanne Gabler und Christian Schönwälder zeigen in der Unterschiedlichkeit ihrer Herangehensweisen und künstlerischen Artikulationen das Erforschen als Gemeinsamkeit. Sie erstellen Modelle für soziale Mechanismen, versuchen sich im Selbstexperiment und treten die Flucht nach vorne an. Dabei zeigen sie, dass wir weiteratmen, obwohl jedem das Wasser bis zum Hals steht.


Lena Biesalski untersucht in ihren plastischen Arbeiten Kollektivierungsabläufe aus soziologischer, sowie naturwissenschaftlicher Perspektive. Beim Zusammenfügen einzelner Teile entstehen Gruppierungen, die an Formationen aus der Natur erinnern oder als Modelle für soziale Strukturen fungieren. Ihre Installationen sind Metaphern für die Prozesse von Gemeinschaftsentwicklung und erforschen die Mechanismen von Anziehung, Verdrängung, Anpassung und Anordnung.

Die Art und Weise, wie wir Gemeinschaft leben, passt sich dem Wandel der Zeit an. Trotzdem gibt es Gesetzmäßigkeiten, denen sie unterliegt, welche fortdauern. Welche dieser Inhalte sind wandelbar und welche haben Bestand?


Susanne Gabler arbeitet in ihren Objekten mit Zivilisationsrückständen, entwickelt zeitgemäße Formen der Ernährung und macht die Unzulänglichkeit gewohnter Reflexionen fühlbar. Ihre Übersetzungen vorerst abstrakter Gefühle wirken primär ästhetisch und ermöglichen so leichte Annäherung. Im nahen Betrachten sind ihre Werke dann als Drama erkennbar.  Die intendiert verursachten Gefühle von Schock, Ekel, Angst und Trauer lassen die Betrachter die Unmittelbarkeit ihrer Kunst erfahren.

Dass jedes Leben als Kreislauf existiert, versteht sie als das Grundprinzip des Überlebens. In ihren Beobachtungen zu den gesellschaftlichen Verflechtungen in Strukturen und Wünschen spiegelt sie wiederkehrend die Tatsache, dass wir trotz dieses Wissens die Konsequenzen unseres Handelns ignorieren, statt uns zu korrigieren.


Christian Schönwälders Objekte versprühen einen antiquarischen Hauch. In ihnen äußert sich eine gewisse Funktionalität und Sinnhaftigkeit, die allerdings vom Betrachter erst noch in den passenden Kontext gerückt werden will. Die Arbeiten muten teilweise architektonisch, altmodisch, aber auch futuristisch konstruiert an, als wären sie Teil einer alles umfassenden Lösung, wobei uns Schönwälder im Unklaren darüber lässt, was das eigentliche Problem war. Auch die „Cutouts“ scheinen einer seltsamen modellhaften Zweckdienlichkeit zu folgen, für die jedoch bislang keine Bedienungsanleitung mitgeliefert wurde. In aktuellen Fotoarbeiten findet Christian Schönwälder zu einer spielerischen, experimentellen Art der Selbstbefragung und nutzt den eigenen Körper als Projektionsfläche.


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Die Veranstaltung "Ich zähl jetzt bis drei!" wurde am Sonntag, 15. März 2020 von mrh.events im openeventnetwork eingetragen.
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Ich zähl jetzt bis drei!, Sonntag, 12. April 2020, Stadtgeschichtliches Museum der Hansestadt Wismar