Diethard Wies: 2Kunst - Updates in PopArt

Immer sind es zwei Komponenten, die der in Husum lebende Kunst- und Theaterpädagoge auf meist großformatigen Leinwänden in Pop-Art aufeinander stoßen lässt. Dabei "zitiert" er bekannte Elemente aus vertrauten Gemälden und Plastiken großer Künstler mit neuen Versatzstücken aus Comics, Werbe-Annoncen und Street-Art. Durch das Zusammenfügen von Teilen, die nicht zusammengehören, entstehen überraschende Situationen, "oft antithetische Szenen", wie Wies sie nennt. Die sind fast immer komisch oder zynisch und niemals unpolitisch.

Wenn der ausgestreckte Zeigefinger der Hand Gottes (Michelangelo) einem dem Verkehrsschild entsprungenen Pictogramm-Männchen in den Rücken piekst, macht sich der Betrachter schon eigene, vielleicht neue Gedanken über Macht und Machtlosigkeit. So ist es nur logisch, dass dem Mädchen aus dem Sterntaler-Märchen der Grimm Brüder nur das Wort "NIX" aus dem Himmel fällt. Wo 13 Büchsen mit Warhols Tomatensuppe stehen, wird nicht verraten. Und natürlich darf auch eine Parodie auf Banksys geschreddertes Kind mit dem roten Luftballon, das für Aufregung in der Kunstwelt sorgte, nicht fehlen. Das Werk des britischen Künstlers zerstörte sich kurz nach der Versteigerung für umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro selbst.