Ausstellung "Zwischen Revolution und Ruhrbesetzung"
Die Folgen des Ersten Weltkrieges für Schlesien
- Datum: Mittwoch, 20. März 2019
- Location: Haus Schlesien
- Dollendorfer Straße 412 53639 Königswinter
- Telefon: 022448860
- Webseite: hausschlesien.de
- Eintritt: 3,- €, ermäßigt 1,50 €
- Schlagwörter: Museum, Ausstellung, Schlesien, Alle anzeigen
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Am 11. November 1918 unterzeichneten die deutschen Vertreter in Compiègne den Waffenstillstandsvertrag und besiegelten damit das Ende des Ersten Weltkrieges - das Ende eines in vielfacher Hinsicht bis dahin beispiellosen Krieges, der Europa maßgeblich verändert hat - ein Ende, in dem nicht wenige Fachleute den Anfang des Zweiten Weltkrieges sehen. Für Deutschland und ganz Mitteleuropa stellten Kriegsende und Friedensvertrag eine deutliche Zäsur dar.
Es bedeutete nicht nur den Zerfall großer Imperien und die Gründung neuer Staaten in Mittel- und Osteuropa, sondern auch die Etablierung einer neuen Staatsform in Deutschland.
Als Grenzregion im Osten bekam Schlesien die Folgen des Krieges in besonderem Maße zu spüren. Teilgebiete einiger Grenzkreise im nördlichen Niederschlesien mussten an das wieder entstandene Polen und das Hultschiner Ländchen an die neugegründete Tschechoslowakei abgetreten werden. Über die Zukunft Oberschlesiens sollte eine Volksabstimmung entscheiden. In deren Vorfeld entwickelten sich massive Spannungen, die in gewaltsamen Auseinandersetzungen und Aufständen gipfelten. Zu den Grenzkonflikten kamen die hohen Reparationsforderungen der Alliierten, die 1923 in der Ruhrkrise und schließlich in der Hyperinflation gipfelten.
Die Jahre 1918 bis 1923 waren somit für Schlesien unruhige und folgenreiche Jahre, in denen die Wurzel vieler langwieriger Konflikte und politischer wie gesellschaftlicher Besonderheiten der Region zu suchen sind.
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