Eisenbahn zwischen Triptis, Ziegenrück, Lobenstein und Marxgrün

In Ziegenrück aufgewachsen, faszinierte dem Gestalter der Ausstellung schon immer die nicht nur landschaftlich äußerst reizvolle Bahnstrecke zwischen dem thüringischen Triptis und dem fränkischen Marxgrün. Legenden und Gerüchte zur Rolle der eigentlich untergeordneten Nebenbahn in der Zeit des "Dritten Reiches" kursierten viele Jahrzehnte in der Region. So sollen in den zahlreichen Tunneln der abgelegenen Strecke höchste Nazigrößen auf ihren Sonderzugfahrten zwischen Berlin und München während des Krieges nächtlichen Schutz vor britischen Fliegern gesucht haben. Zusammen mit den vielen geheimnisvollen Resten eisenbahntechnischer Anlagen aus jener Zeit regten die offenen Fragen zu intensiver Forschungsarbeit an. Obwohl kaum damit zu rechnen war, für diese "Märchen" nach über 50 Jahren noch schriftliche Belege aufzuspüren, machte er sich auf die Suche. Befragungen von Zeitzeugen und die Auswertung unzähliger staubiger Akten, deren Deckel seit ihrer Einlagerung wohl niemand geöffnet hatte, förderten Erstaunliches zu Tage. Aber auch zu Planung, Bau und Betrieb der seit fast 120 Jahren bestehenden Bahnverbindung fanden sich viele Details und manche Anekdote.
Im Herbst 2016 erschien ein erstes Buch zum Thema. Viele Leserzuschriften führten seither zum Erschließen weiterer, bislang unbekannter Quellen. Auf diese Weise entstand inzwischen ein zweiter Band des Buches "Eisenbahn Triptis - Marxgrün / Eine Nebenbahn im Strudel der Geschichte".
Die Ausstellung präsentiert den Inhalt beider Bände in komprimierter, aber übersichtlicher Form. Sie bietet damit einen informativen Überblick zur Geschichte einer "ganz besonderen" Eisenbahn und ihrer nächsten Umgebung.