Bachs Fürst

Die Kavalierstour Leopolds von Anhalt-Köthen

Johann Sebastian Bach hat mehrfach seinen Fuß nach Hamburg gesetzt, weil ihn Hamburgs Orgeln, der Organist J.A. Reincken und später eine freie Organistenstelle gereizt haben. Seine glücklichste und kreativste Zeit hat er aber am Köthener Hof verbracht, wo die Musikpflege durch den kunstsinnigen Leopold von Anhalt gefördert wurde. Der junge Fürst hatte vormals halb Europa auf seiner Kavalierstour bereist, den europäischen Musikgeschmack schätzen gelernt, von seinem Hofkapellmeister eingefordert und damit möglicherweise auch den europäischen Gedanken in die Provinz transportiert. Das Programm führt in die musikalischen Zentren dieser Reise mit Musik aus den Reisejahren 1710-13 und der Fürst selbst kommt zu Wort dank eines akribisch geführten Reisetagebuchs.

Gerold Jensen, Schauspieler, Hamburger Ratsmusik (Barockvioline, Viola da gamba, Theorbe, Cembalo)