Buchvorstellung mit Anne Hartmann »Ich kam, ich sah, ich werde schreiben«
Lion Feuchtwanger in Moskau 1937. Eine Dokumentation
- Datum: Donnerstag, 19. April 2018 um 19:00 Uhr
- Location: Lew Kopelew Forum Köln
- Neumarkt 18a, Neumarkt-Passage 50667 Köln
- Telefon: 02212576767
- Webseite: kopelew-forum.de
- Eintritt: UKB: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studen
- Schlagwörter: Moskau 1937 von Lion Feuchtwanger
- Künstler: Dr. Anne Hartmann, Dr. Vera Ammer
-
Event teilen:
Neue Recherchen zur Russlandreise von Lion Feuchtwanger im 1937
Zur Zeit der Großen Säuberung um die Jahreswende 1936/37 begab sich Lion Feuchtwanger in die Sowjetunion, wo er sogar die Gelegenheit bekam, mit Stalin selbst zu einem ausführlichen Gespräch zusammenzutreffen.
Seine Reise und vor allem sein Bericht darüber sind bis heute äußerst umstritten. Ihm wurde vorgeworfen, der stalinistischen Propaganda und Hetzkampagnen aufgesessen zu sein, die durch Folter erzwungenen spektakulären Geständnisse in den Schauprozessen - dem zweiten hatte er beigewohnt - für bare Münze genommen, die tatsächlichen Vorgänge bestenfalls nicht durchschaut, sich in jedem Fall zum Instrument der Stalinschen Propaganda gemacht zu sein. Grundlage für diese Kritik war vor allem sein Bericht "Moskau 1937".
Inwieweit sind diese Vorwürfe gerechtfertigt? War Feuchtwanger naiv und blind gegenüber dem, was vorfiel, oder im Wunschdenken befangen? Oder sah er in Stalins Sowjetunion den einzigen ernstzunehmenden Widerpart gegen den Nationalsozialismus? Welche Gründe bewogen ihn zu seiner Eloge auf den Stalinismus zu seinen schlimmsten Zeiten?
Anne Hartmann setzt sich mit dieser Frage in ihrer neuen Publikation auseinander. Die Arbeit basiert auf umfangreichem Quellenstudium in Archiven der USA, Deutschland und Russland. Dokumente des sowjetischen Geheimdienstes sowie eine Fülle persönlicher Briefe und Tagebuchnotizen vermitteln einen neuen Einblick in die Hintergründe der Reise.
Dr. Anne Hartmann, Slavistin und Germanistin. Lektorin für deutsche Literatur und Sprache an der Universität Liège und Dozentin an der Universität Namur (Belgien), dann seit 1988 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Slavistik/Lotman-Institut der Ruhr-Universität Bochum. Als Autorin und Übersetzerin hat Anne Hartmann auch bei der im Rahmen des "Wuppertaler Projekts" von Lew Kopelew und später Karl Eimermacher herausgegebenen Reihe "West-Östliche Spiegelungen" mitgewirkt.
Teile diese Veranstaltung auf: Facebook | Twitter
Du möchtest Buchvorstellung mit Anne Hartmann »Ich kam, ich sah, ich werde schreiben« zu deinen Favoriten hinzufügen?
Bewertung / Kommentare:
Kommentar zu dieser Veranstaltung: