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Frank Baier - Gesang, Gitarre, Akkordeon, Ukulele

Präsentation der neuen LP von Frank Baier Gesänge des Ruhrgebiets von 1870 - 1

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Frank Baier - Gesang, Gitarre, Akkordeon, Ukulele
Hochgeladen von: Evinger Schloss Dortmund

Geboren 1943, Kriegskind, aufgewachsen unter Bergarbeiterkindern in Essen-Frohnhausen im Schatten der Zeche Rosenblumendelle.
Sein umfangreiches Repertoire, vor allem aus zeitgenössischen und historischen Ruhrpottliedern, hat ihm die Titel "Pottpoet" oder "Ruhrpottbarde" eingebracht.
Musikalisch begann Baier mit Skiffle. Von 1966 bis 1969 war er Teilnehmer bei den Festivals auf Burg Waldeck.
Seit 1968 schreibt er auch eigene Lieder. Gruppen von Baier waren bis 1976 Kattong und Baier Westrupp (mit Walter Westrupp). Danach wurde er Solokünstler. Er war befreundet mit der Liedermacherin Fasia Jansen und arbeitete mit vielen
weiteren Musikern zusammen. Mit Mesut Cobancaoglu nahm er eine Schallplatte mit türkischdeutschen Liedern auf.
Sehr erfolgreich war auch die Zusammenarbeit mit den Rappern Sons Of Gastarbeita ("März Rap 1920"). Im Jahr 2006 erhielt er gemeinsam mit der Gruppe "Die Grenzgänger" den "Preis der deutschen Schallplattenkritik" 2/2006 für die CD-Produktion "Lieder der Märzrevolution 1920".
2012 veröffentlichte er mit Jochen Wiegandt das "Liederbuch-Ruhr - Glück auf", eine Text- und Notensammlung der bekanntesten Lieder aus dem Ruhrgebiet. Seit 2014 ist er
Träger der Mercator-Ehren-Nadel der Stadt Duisburg.

Duisburg. Revierbarde Frank Baier presst drei Jahre nach seinem Liederbuch "Gesänge des Ruhrgebiets 1870-1980" auf Vinyl - und geht jetzt damit auf Tournee.
Warum der Ruhrgebietsbarde eigentlich zu den vom Aussterben bedrohten Sänger-Arten gehört, ist auch so eine Frage, die viel sagt über die Zeiten, in denen wir leben. Frank Baier jedenfalls ist eine dieser Raritäten und gibt auch mit 72 keine Ruhe. Baier wohnt in einem verwunschenen Häuschen jener Rheinpreußen-Zechensiedlung im linksrheinischen Homberg, die er zusammen mit einer Bürgerinitiative vor dem Abriss bewahrt hat. Hier erzählt Frank Baier Anekdoten wie die von der Ukulele, die jetzt auf Madagaskar "Frankbaier" heißt, weil er auf einem seiner zahllosen Festival-Gastspiele der führenden madegassischen Folk-Band das Ukulelespielen beibrachte.
Und hier tackert er auch die Hüllen für seine neue Langspielplatte zusammen. Tackert? "Ja, wie damals bei Ton Steine Scherben mit dem ,Warum geht es mir so dreckig’-Album, ich weiß noch, wie der Rio und die anderen da saßen!" Und eine Langspielplatte? "Ja, Vinyl klingt besser als eine CD, passt auch besser zu meiner Musik!", sagt Baier. Also gibt es eine A- und eine B-Seite und zwanzig "Gesänge des Ruhrgebiets 1870-1980", so der Titel der Platte. Nicht auszuschließen, dass es auch mal eine CD-Fassung gibt, aber erst mal sind jetzt die ersten 500 Vinyl-Exemplare fertig. Sammlerstück-Kandidaten.
Frank Baier, der nicht nur Gitarre, Schifferklavier und Ukulele, sondern mit seinem unerschütterlichen Enthusiasmus nötigenfalls auch Nervensäge spielen kann, hat 2012 nach jahrelanger Sammelarbeit (mit Jochen "Liederjan" Wiegandt) das ziegelsteindicke Liederbuch Ruhr "Glück auf!" herausgebracht. Die Platte ist eine klingende Kurzfassung, "dat Liederbuch kann ja nich singen", schmunzelt Baier.
Frank Baiers neues Album wurde live im Evinger Schloss im Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet in Dortmund aufgenommen.
Es beginnt, wie es sich bei einem Kumpel-Kind, das im Schatten der Zeche Rosenblumendelle und im Essener Stadtteil Frohnhausen aufwuchs, gehört, mit "Glückauf, der Ruhrkumpel spricht" - Protestlied eines gefeuerten Bergmanns, der sich an den Zechenbesitzer wendet. Baier hat Ausgrabungen wie "Bergmanns Schunkelwalzer" auf die Platte genommen, aber auch Texte von Arbeiterdichtern wie Heinrich Kämpchen oder Josef Büscher vertont. Zuweilen, besonders wenn er a cappella singt, ist zu spüren, wie viel Wert Baier darauf legt, dass es "echt" klingt - schön ist nicht so wichtig. Die Platte umfasst auch Musik seiner Kollegin Fasia Jansen ("Bergmann fahr ein"), die Protestliedzeilen aus dem Häuserkampf um die Zechensiedlung ("Rheinpreußen ruft Alarm") und schließlich den "März Rap 1920", den Frank Baier im Zuge eines Plattenprojekts über die Märzrevolution im Revier mit den "Sons Of Gastarbeita" und der Bremer Folk-Band "Grenzgänger" eingespielt hat.
Heute Abend wird Frank Baier an den Ort der Entstehung seiner LP zurückkehren und ein paar seiner Lieder der LP live vortragen, und sicher wird er auch ein paar neu "ausgegrabene" Lieder präsentieren.
Wir freuen uns darauf.

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Die Veranstaltung "Frank Baier - Gesang, Gitarre, Akkordeon, Ukulele" wurde am Dienstag, 24. November 2015 von Evinger Schloss Dortmund im openeventnetwork eingetragen.
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Frank Baier - Gesang, Gitarre, Akkordeon, Ukulele, Freitag, 27. November 2015, Evinger Schloss Dortmund