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EinsteinKI will tanzen!

Ein Theater über 100 Jahre Relativitätstheorie, Künstliche Intelligenz mit Vo

EinsteinKI will tanzen!
Hochgeladen von: Art Nürnberg e.V.
Quelle: rick weihermann
"EinsteinKI will tanzen!" Theater über 100 Jahre Allg. Relativitätstheorie mit Vorträgen und Tanz

Auf der Suche nach der Weltformel

Astrophysik und Künstliche Intelligenz tanzen Relativitätstheorie im Nürnberger Planetarium

100 Jahre Relativitätstheorie, Künstliche Intelligenz, ein Sternenprojektor und eine Kaffeemaschine: Der ART Nürnberg e.V. hat sich mit dem Theaterstück, das vom 29. bis 30. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr sowie am 31. Oktober um 20 Uhr im NicolausCopernicus-Planetarium in Nürnberg landen wird, einiges vorgenommen. Die Nürnberger Autorin Chriska Wagner und der Tübinger Astrophysiker Hans-Peter Nollert verbinden in "EinsteinKI will tanzen!" Grundlagenforschung mit Kunst, Wissenschaft und Theater, stellen zugleich Fragen nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Sie schaffen ein Bühnenerlebnis, das Astronomen und Physiker, Naturwissenschaftler und Theaterleute ebenso in seinen Bann zieht wie alle anderen, die sich nur für Gott und die Welt interessieren. Frei nach Einstein: "Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des lebenslangen Versuchs, sie zu erwerben."

Mr. Sulu? Die Koordinaten! Mr. Chekow? Countdown!

Der Weltraum, unendliche Weiten, wir schreiben das Ende des 20. Jahrhunderts. Der ART Nürnberg e.V. macht durch eine feine Kunstmesse im Messezentrum auf sich aufmerksam. 20 Jahre später ist das Nicolaus-Copernicus-Planetarium sein Ziel, im Laderaum diesmal ein Theaterstück über 100 Jahre Relativitätstheorie mit Vorträgen und Tanz. Nach der Premiere in Tübingen im April kommt "EinsteinKI will tanzen!" nach Nürnberg. Stück, Choreografie, Kulisse und Raum müssen angepasst werden. "Natürlich haben auch Schauspieler Laufwege", stellt Klaus Herzig vom Planetarium fest, das mit seiner 18-Meter-Kuppel zu den neun größten Häusern dieser Art in Deutschland zählt, "Taktik und Strategie müssen in jedem Stadion, an jedem Spielort neu ausgetüftelt werden." Das gesamte Team ist wieder gefordert, die Mitglieder der Crew sind: Sigi Wekerle, Impro-Star von "6 auf Kraut", Regie, Maria Olaz Arabaolaza Lasa, brillante Tänzerin und Choreographin, Christina von Roit, Kostüme und Ausstattung. "Im Planetarium ist es wie in Tübingen fast ein Heimspiel", kündigt Chriska Wagner an, "schon die "KeplerKonferenz" vor fünf Jahren hat dem Wissenschaftstheater in Nürnberg einen Fanclub verschafft." Auch der Leiter des Planetariums zeigt sich optimistisch: "Eine Woche nach der Langen Nacht der Wissenschaft ist die Atmosphäre im Haus noch voller imposanter Eindrücke. Ein idealer Nährboden für Einstein und die Künstliche Intelligenz", legt Klaus Herzig nach, denn die Adresse am Plärrer ist längst aus den Fußstapfen eines Planetariums herausgetreten, auch mit Theaterveranstaltungen: "Wenn die KI fertig programmiert ist, wird es ihr gefallen in Nürnberg. Denn für das Planetarium ist noch eine weitere neue Funktion eingeplant: Sie wird der Startpunkt der Wissenschaftsmeile, die bis zur Uferstadt nach Fürth reicht."

Captain? - Beam me up, Scotty!

"Der Projektor muss unbedingt mitspielen", drängt Chriska Wagner beim ersten Termin am neuen Spielort für "EinsteinKI will tanzen!". Die Schauspielerin ist begeistert vom ZeissProjektor Modell V. "Eigentlich ist der Projektor Zweitbesetzung. Seit fünf Jahren spielt hier die neue hochmoderne Full-Dome-Projektion die erste Geige", hebt Klaus Herzig entschuldigend die Hände und erläutert deren technischen Daten: Sony SXRD 4K-Beamer, acht bildgebende Rechner, zwei für Steuerung und Dolby 5.1. Surround Sound, Digital SkySoftware inklusive Digital Universe von Sky Scan Inc. "Mondfinsternis oder andere kosmische Ereignisse, 3D-Simulation des Sonnensystems, mit Lichtgeschwindigkeit aus der Milchstraße zu entfernten Galaxien - kein Problem", schwärmt Herzig, bedauert aber: "Der Zeiss Modell V und seine geozentrische Sicht können da nicht mithalten, 90 Projektoren, seine extreme Lichtstärke und Projektionsmöglichkeiten behalten die Füße aber auf der Erde, gucken nur von hier aus in die unendliche Weiten". Chriska Wagner ist da schon weitergegangen, zum Schacht, aus dem der Projektor normalerweise hochfährt - wenn er noch gebraucht wird. "Die Computersteuerung können wir leicht umprogrammieren, der Zeiss gäbe eine prima Figur ab als Künstliche Intelligenz", begeistert sie sich, "da würde er endlich wieder mit einer Hauptrolle besetzt." Das Stück zum 100-jährigen Geburtstag der Allgemeinen Relativitätstheorie hält für die Künstliche Intelligenz eine ganz besonders knifflige Aufgabe bereit. Auch Einstein versuchte sich zeitlebens daran, doch weder ihm noch anderen bedeutenden theoretischen Physikern ist es gelungen: die Weltformel zu finden.

Mr. Spock? - Faszinierend, Captain!

Der Weltraum, unendliche Weiten, ein blauer Planet in einem Sonnensystem, ganz in der Nähe des roten Zwergs Proxima Centauri. Wir schreiben das Jahr 1915. Ende November formuliert Albert Einstein eine wissenschaftliche Sensation. Ehemals Experte dritter Klasse im Schweizerischen Patentamt, dann Doktor und Dozent für theoretische Physik, schließlich Professor in Prag und Zürich, nach Max Plancks Ruf an die Universität Berlin Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und bis zu der Machtergreifung der Nationalsozialisten Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts, verfasst Einstein einen Vortrag zum Thema "Die Feldgleichungen der Gravitation". Was sich wie eine biedere Unbekannte aus der theoretischen Physik anhört, birgt ungeheuren wissenschaftlichen Sprengstoff. Inhaltlich geht Einstein damit weit über die irdischen Maßstäbe hinaus: Er begreift die Wechselwirkung von Materie, zwischen Raum und Zeit, alles in größter Allgemeinheit. Zwar ist er der wissenschaftlichen Community wenigstens im deutschsprachigen Europa schon ein Begriff. Weltbekannt wird er im Jahr 1921/22 für einen alten Hut, die Beschreibung des photoelektrischen Effekts von 1905, die ihm in Schweden den Nobelpreis einbringt. Seine Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie, eine wissenschaftliche Sensation damals, machen ihn weltberühmt, ebenso seine spitzfindigen, intellektuellen Äußerungen und natürlich das lautstarke Engagement gegen die totalitären Regimes in Europa, gegen Faschismus, Diktatur, Krieg und Gewalt.

Pille? - Er ist tot, Jim, ich bin Arzt und kein Theaterregisseur!

Wie wird man diesem Genie gerecht? Einem wissenschaftlichen Superstar, der die Scheinwerfer der Öffentlichkeit auf ein sprödes Thema wie die theoretische Physik gelenkt hat? Einer der größten Persönlichkeiten, über die Wissenschaft hinaus, die Newtons Gesetze gestürzt hat, die für E=mc2 ebenso steht wie für Laser, hochmoderne Navigationsund Präzisionsinstrumente? "Wir vernachlässigen einfach den Superstar", erklärt Chriska Wagner, "und stellen Einsteins wissenschaftliche Substanz in den Vordergrund: Relativitätstheorie, allgemeine Feldtheorie und verbinden Einstein mit Künstlicher Intelligenz." Das klingt nach einem großen Brocken, zu groß? "An der Weltformel ist auch Einstein gescheitert", lacht Chriska Wagner, "er hat es mit Humor genommen. Handlung, Dramaturgie und filmische Elemente bringen Erkenntnis, der Brocken wird zerlegt, die Zuschauer bekommen die Weisheit in Häppchen serviert." Für das Wissenschaftstheater hat sie eine Formel gefunden. Schon in der "KeplerKonferenz" erklären Referenten dem Publikum kompetent und rücksichtsvoll die Gipfel wissenschaftlicher Komplexität. In Tübingen veranschaulichten Prof. Joachim Wambsganß, Direktor des Heidelberger Zentrums für Astronomie und Vizepräsident der Astronomischen Gesellschaft, und Prof. Dr. Günter Wunner, Universität Stuttgart, das Thema Allgemeine Relativitätstheorie. Dr. Daniel A. Braun vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik beantwortete die Frage, ob Künstliche Intelligenz autonom zu physikalischen Theorien fähig wäre, und Dr. Giuseppe Burgio vom Institut für theoretische Physik konkretisierte die Suche nach der so genannten Weltformel. Wie eines der berühmten Figurenpaare von Bühne und Film - Pierrot und Harlekin, Laurel und Hardy, Wladimir und Estragon - funktionieren Theo und Thea. Aus der Gegensätzlichkeit von Transhumanistin und Astrophysiker und deren paradoxem Zusammenspiel entstehen sowohl Emotionen als auch Begreifen. Doch mit der Künstlichen Intelligenz legen sie in Einsteins Welt noch einen drauf, wissenschaftlich gesehen und auch theatralisch: "Wir nehmen Einstein beim Wort und schauen, was passiert, wenn wir dieser Inkarnation aus High-Tech-Labor und Kybernetik die Erkenntnisse des großen Meisters zuführen", resümiert Sigi Wekerle, der Regisseur von "EinsteinKI will tanzen!", und lächelt verschmitzt, "und künstliches Bewusstsein muss nicht so aussehen, wie der Mensch sich das vorstellt. Auch Technologiefolgenabschätzung kann sich täuschen." Einstein hätte sich kein besseres Ende ausdenken können: Badeanzug, Segelboot, Revolte, das Laborexperiment wird gesprengt mit einem wunderbaren Tanz in die Freiheit.

Lieutenant Uhura? - Ich schalte auf eine neue Frequenz!

Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2015. Dies sind die Abenteuer des ART Nürnberg e.V. im Anflug auf das Nicolaus-Copernicus-Planetarium. "Wissenschaft und Astronomie finden nicht nur in einem abgeschlossenen Labor oder im Oberstübchen von Intelligenzbestien statt", freut sich Klaus Herzig, "Kinder, Erwachsene, Senioren, jeder, der Interesse mitbringt, kann Spaß daran haben." Er ist in seinem Element, denn im Planetarium eröffnen nicht nur Shows, Live-Performance, Vorträge oder Lesungen dem Publikum die Geheimnisse des Himmelszeltes. "Das Planetarium präsentiert viele unterschiedliche Veranstaltungen, mit denen wir in Nürnberg Astronomie vermitteln", stellt Klaus Herzig sachlich fest, "Astronomie hält aber auch eine ungeheure Vielfalt bereit, hat immer wieder Neues zu bieten, das sich hier im Programm des Hauses widerspiegelt." Das wurde schon in der "KeplerKonferenz" umgesetzt, "EinsteinKI will tanzen!" verschiebt die Koordinaten noch weiter in Richtung Wissenschaft, macht den Himmel über der Erde noch transparenter: "Wir schieben ordentlich Wissen über die Rampe, indem Experten Dinge erklären, wir bespielen das Publikum und sorgen für Unterhaltung", ergänzt Sigi Wekerle, "zu unserer Arbeitsweise gehört es aber auch, die Bühne in den Saal zu verlängern." Die Zuschauer werden auch in "EinsteinKI will tanzen!" wieder zum aktiven Element. Sie können sich selbst einbringen, mit Fragen, Bemerkungen, Statements einmischen, dem Stück neue Richtung und eigenen Charakter verleihen, sich den Erkenntnisprozess selbst aneignen. "Wir führen die Zuschauer durch Raum und Zeit, selbsterklärend, mit theatralen Mitteln", fasst Chriska Wagner zusammen und blickt noch einmal in den großen Saal des Planetariums zurück, wo sich der Zeiss Modell V wieder in den Schacht zurückgezogen hat: "Und wo könnte "EinsteinKI will tanzen!" einen besseren Platz finden als in diesem wunderschönen Saal, wo hat die wissenschaftliche Erkenntnis ein schöneres Zuhause als hier, wo die Menschen hinter die Geheimnisse des Universums schauen können!?"

Rick Weihermann

"EinsteinKI will tanzen!" ist eine Produktion des ART Nürnberg e.V.
Verein zur Förderung von Kunst und Kommunikation -
ART Nürnberg e.V. / gemeinnütziger Verein
Anschrift: ART Nürnberg, Hastverstraße 21, 90408 Nürnberg,
Tel 0911 337169, einsteinki@rt-nuernberg.de
Vorsitzender: Pierre Leich, T 0911 81026-28,
leich@rt-nuernberg.de

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Die Veranstaltung "EinsteinKI will tanzen!" wurde am Mittwoch, 02. September 2015 von Art Nürnberg e.V. im openeventnetwork eingetragen.
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EinsteinKI will tanzen!, Samstag, 31. Oktober 2015, Nicolaus-Copernicus-Planetarium, Nü