Schmerzliche Heimat
- Datum: Mittwoch, 02. Dezember 2015 um 20:00 Uhr
- Location: Theater Duisburg
- Neckarstraße 1 47051 Duisburg
- Telefon: 0203-28362100
- Eintritt: ab
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Ein Blumenstand an einem Autobahnzubringer bei Nürnberg, es ist der 9. September 2000, ein Samstag.
Enver Simsek hat aushilfsweise für einen Bekannten an diesem Wochenende den Straßenverkauf übernommen. Der Blumengroßhändler kehrt noch einmal zurück zu seinen Anfängen. Schon bald will er sich ganz aus diesem Geschäft zurückziehen und sich seiner Familie widmen. Als er mittags aus seinem Wagen etwas holen will, treten zwei Männer auf ihn zu und feuern neun Schüsse auf ihn ab. Enver Simsek ist das erste Opfer der Terrorzelle NSU. 300 km entfernt wird in der Nacht seine Tochter Semiya in ihrem Internat aus dem Bett geholt. Mit ihrem Onkel fährt sie nach Nürnberg ins Krankenhaus. Noch bevor sie zu ihrem Vater kann, wird sie von der Polizei gefragt, ob er Waffen im Haus habe.
Semiya Simsek, geboren 1986, verfasste zusammen mit dem Journalisten Peter Schwarz ihre Erinnerungen an das Leben ihres Vaters und die Jahre nach seinem Tod, die geprägt waren von Beschuldigungen und Verdächtigungen. Die Geschichte einer Familie in Deutschland. Opfer einer terroristischen rechtsextremen Vereinigung, Opfer deutscher Behörden.
Von Semiya Simsek und Peter Schwarz
in einer Bearbeitung für das Theater von Christian Scholze
Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel
in Koproduktion mit dem Theater Hof
Regie: Christian Scholze
Bühne | Kostüme: Imme Kachel
Es spielen: Anke Jansen, Susanne Kubelka; Neven Nöthig
Aufführung im Foyer III
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