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Alfonso Hüppi: Holzwerke 2010 - 2015

14.06. - 23.08.2015

  • Datum: Dienstag, 11. August 2015 um 00:00 Uhr
  • Location:  
  • Kastellstraße 9 47574 Goch
  • Eintritt: 4,00 EUR / 2,00 EUR ermäßigt
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Alfonso Hüppi: Holzwerke 2010 - 2015
Hochgeladen von: Terminredaktion RPD
Quelle: Stadt Goch

Die Ausstellung umfasst ca. 50 Werke aus den letzten fünf Jahren, die weitestgehend zum ersten Mal gezeigt werden.
Alfonso Hüppi, geboren 1935 in Freiburg, zählt zu den bedeutenden deutschen Künstlern der Nachkriegszeit. Als Teilnehmer der Documenta 1972 und 1977 sowie in nationalen wie internationalen Museen gefeiert, begeht Hüppi in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Das Museum Goch würdigt den Künstler mit einer umfangreichen Ausstellung seiner Skulpturen der letzten zehn Jahre.
Die beiden weiträumigen Etagen einer ehemaligen Möbelfabrik in Baden-Baden dienen dem Künstler seit nunmehr Jahrzehnten als Atelier und privates Museum gleichermaßen. Hier begegnet man dem bildhauerischen Werk des Künstlers unmittelbar, unzensiert und in gewaltigen Zeitsprüngen. Eine der berühmten Holzkisten, mit denen Hüppi seinerzeit die Kunstszene irritierte und die ihm den Namen "Kisten-Hüppi" einbrachte, korrespondiert unmittelbar mit einem der jüngsten Werke, einer zarten, äußerst zerbrechlich scheinenden Holzarbeit von über 3 Meter Höhe und gut 4 Meter Breite. Das Werk, das auch in unserer Ausstellung gezeigt wird, besteht aus zahlreichen zarten Splitterhölzer, die sorgsam zu einer Gesamtkomposition an die Wand gelehnt sind. Die Hölzer oder auch Holzlatten sind bemalt womit man auch schon die zweite bedeutende Facette im Werk Hüppi benannt hat, die Farbe.
Dass der Deutschschweizer viele Jahre die Klasse für Malerei an der Düsseldorfer Akademie leitete, ist so erstaunlich wie verständlich, blickt man auf das Gesamtoeuvre Hüppis. Farbe war und ist ihm immer wichtiges Gestaltungs- und Ausdruckselement. Hinzu kommt ein äußerst sensibler Umgang mit allem, was Form ist. Und dieser Umgang, diese bis heute ungebremste Lust an der Form reicht von frühen künstlerischen Steinfragmenten aus Afghanistan bis hin zu achtlos Weggeworfenem. Allem begegnet man im Atelier von Alfonso Hüppi und alles genießt den gleichen Respekt des Künstlers. "Dem Fragment fehlt nichts" ist einer der bedeutenden Zitate Hüppis und kennzeichnet wie kaum ein anderer dieses Gesamtwerk.
Es ist die Lust am Gestalten, am Form finden und neu geben, das allen Werken Hüppis bis hin zu den jüngsten Arbeiten inne wohnt.
Auch nach vielen Jahrzehnten künstlerischer Arbeit erlahmt dieser sichere Instinkt nicht, ja er wird geradezu durch ein hinter ihm stehendes Lebenswerk weiter vorangetrieben. Alte und neue Arbeiten verschmelzen auf den beiden Etagen der Möbelfabrik, ebenso wie die persönliche Lebensgeschichte, die Geschichte von Begegnungen und immer wieder die Geschichte von Zufälligkeiten. Nichts scheint Alfonso Hüppi wichtiger, als die Anerkennung des Zufalls in der Kunst, wie im Leben. Kein Ding, und erscheint es noch so unscheinbar und unbedeutend, verdient es im Mülleimer zu landen. Mit dieser zentralen Grundeinstellung hält sich der Künstler jung, weil er sich selbst immer wieder herausfordert. Was die jüngsten Arbeiten so leicht und unbeschwert werden lässt, ist die große gestalterische Erfahrung des Künstlers, ein Ouevre, das in seinem Spätwerk so jung und vital ist wie nie zuvor, oder wie Hans-Joachim Müller es formulierte: "Es liegt ein wunderbar listiger Charme über diesem Werk".
Alfonso Hüppi erweitert in seinen Werken den klassischen Bildträger, das zweidimensionale Gemälde und lässt es in den Raum hineinwachsen. Seine Bildsprache bleibt meist abstrakt, gegenstandslos und sein Spiel ist ein Spiel mit Formen und Maßen, "ein ständig interaktives Spiel zwischen regelrechter Systematik und Mehrdeutigkeit, zwischen Erkenntnis und Empfindung als darüberhinausgehende Erfahrung …" (Dietrich Mahlow, 1996).
Alfonso Hüppi Werk kennt keine Grenzen. Immer wieder neu entlockt er den schlichten Materialien neue Form- und Gedankenspiele. Auch in seinen jüngsten Arbeiten reißt diese Herausforderung nicht ab, ebenso wenig wie die Liebe zum Ornamentalen und Verspielten. Grenzen scheint es auch für den Altmeister nicht zu geben und die aus ihm heraussprudelnde Kreativität und schöpferische Energie ist bis heute ungebrochen.

Öffnungszeiten: Di - Fr von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr / Sa + So von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr

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Die Veranstaltung "Alfonso Hüppi: Holzwerke 2010 - 2015" wurde am Samstag, 13. Juni 2015 von Terminredaktion RPD im openeventnetwork eingetragen.
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Alfonso Hüppi: Holzwerke 2010 - 2015, Dienstag, 11. August 2015, Museum Goch