Leonce und Lena

Leonce und Lena
Der träumerische Prinz Leonce vom Königreiche Popo stirbt fast vor Langeweile: Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal, einige verwelkte Rosen und zerknitterte Bänder auf dem Boden, geborstene Violinen in der Ecke, die letzten Tänzer haben die Masken abgenommen und sehen mit todmüden Augen einander an. Leonces Vater beschließt seine Hochzeit mit der ihm völlig unbekannten Prinzessin Lena vom Königreiche Pipi. Leonce flüchtet vor der Ehe in Richtung Italien, um sich für den Rest seines Lebens dem süßen Nichtstun hinzugeben. Auf dem Weg begegnen Leonce und sein Diener Valerio zufällig Prinzessin Lena, die mit ihrer Gouvernante ebenfalls vor der Hochzeit mit einem Unbekannten flüchtet. Beide verlieben sich ineinander, ohne zu wissen, wen sie vor sich haben. Fasziniert von Lenas schöner Traurigkeit und überwältigt von seinen romantischen Gefühlen, will sich Leonce sofort in den nächsten Fluss stürzen.

Büchners Komödie vom lebensmüden Traumprinzen ist voller ironischer Wortspiele und meisterhaft artikulierter Absurdität, die nicht nur das zeitgenössische Bedürfnis nach Genie und Heros als irrationalistischen Eskapismus entlarven, sondern auch die Hoheit des Adels treffen, der das Volk für sich arbeiten lässt und dabei selbst in dekadenter Langeweile versinkt.

Inszenierung: Catherine Umbdenstock
Bühne, Kostüme: Elisabeth Weiss
Dramaturgie: Svea Haugwitz

Besetzung:
Leonce: Philipp Reinheimer
Lena: Esra Yasar
Der König Peter: Ouelgo Téné
Die Gouvernante: Rasmata Rachelle Emmanuella Ouedraogo
Valerio: Johanna Paliege
Rosetta Erster Kammerdiener Hofprädiger: Henning Bäcker
Hofmeister Präsident Ceremonienmeister: Ralph Jung

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