Tosca
- Datum: Dienstag, 13. Oktober 2015 um 19:30 Uhr
- Location: Staatsoper im Schiller Theater
- Bismarckstraße 110 10625 Berlin
- Eintritt: ab 34.36
- Schlagwörter: Oper&Operette
- Künstler: Deutsche Oper Berlin
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Melodramma in 3 Akten von Giacomo Puccini
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama La Tosca von Victorien Sardou
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Wie in allen Opern Puccinis zeigt auch Tosca, wie sich menschliche Aufmerksamkeit und kulinarisches Vergnügen einander bedingen können, wenn die künstlerischen Intentionen des Komponisten zum Maßstab der Interpretation werden. Der Aufschrei wie die Resignation sind die wesentlichen Bedingungen der humanen Aufmerksamkeit Puccinis: Das Mitleid, das er komponierte, begnügt sich nicht mit abstrakten Gesten, sondern zielt auf Unruhe, auf Veränderung. Aus den kleinen Dingen, die Puccini mit modernem Understatement als seinen Gegenstand bezeichnete, werden große, sofern wir das nur wollen. Der Zusammenhang zwischen Puccinis direkt und indirekt vom Geist Zolas, Hauptmanns und Gorkis beeinflusster Stoffwahl und seiner Kompositionsweise lässt darauf schließen, dass man ihm mit der Bezeichnung als Verdi-Nachfolger mit dem Etikett des Verismo versieht. Bekanntlich war er ein großer Wagner-Verehrer, aber alles andere als ein Epigone. Vielmehr schuf er eine sehr persönliche Verbindung aus einigen Errungenschaften beider. Alle gewonnenen Verfeinerungen der Harmonie und alle Differenzierungen der Instrumentation verarbeitend, erlöste er dennoch die Stimme aus der orchestralen Verflechtung und gab ihr zugleich ein weitaus gebrocheneres, klangsensibleres Accompagnato im Orchester als der radikale Lakoniker Verdi. Dafür steht auch die ästhetische Thematik der TOSCA. Der musikalische Gestus ist ebenso brutal wie zärtlich, intelligent wie sentimental, präzise wie träumerisch. Puccini möchte unbedingt Lebenswahrheit, Genauigkeit auch des musikalischen Details, soziale Aufmerksamkeit, den poetischen Klang des scheinbar Alltäglichen, das Heroische mit Kalkül, den Kontrast zwischen engagierter Leidenschaft und kühler Distanz.
Musikalische Leitung: Donald Runnicles
Inszenierung: Boleslaw Barlog (1969)
Bühne, Kostüme: Filippo Sanjust
Wohl 20 Minuten rief stürmischer Applaus Sänger, Dirigenten, Regisseur und auch Bühnenbildner immer wieder vor den Vorhang der Deutschen Oper Berlin. ... Ein verdienter Erfolg für einen leidenschaftlich inspirierten, in sich aber auch wohl abgewogenen glanzvollen Abend voll Melancholie und Sinnlichkeit, zärtlicher Liebe, Eifersucht, Schwermut und nackter Brutalität. (nacht-depesche)
Boleslaw Barlog inszenierte rigoros pralles, sinnenfreudiges, großes, kulinarisches Musiktheater. (Der Tagesspiegel)
Puccinis Oper gehört in der Deutschen Oper Berlin nicht zuletzt wegen ihres musikalischen und dramaturgischen Reichtums sowie eines gelungenen Regiekonzepts zu den meist gespielten Werken. (Opernglas)
Der Polizeichef Scarpia, die Sängerin Floria Tosca und der Maler Cavaradossi beanspruchen Freiheit in jeder persönlichen Variante: als dynamisch-subjektiven Machtanspruch Scarpia, als auf Veränderung zielendes rebellisches Ethos Cavaradossi, als private, schlichte und zugleich grenzenlose Liebe Tosca.
In einer Zeit epochaler Umwälzungen gewinnen solche Haltungen exemplarische Sinnfälligkeit. Je nachdem, wie wir uns und Puccini in dieser Zeit begreifen, bleibt TOSCA eine Schauerromanze oder gerät zum Menetekel des Themas Freiheit. Jedenfalls bezahlt jeder der konträren Partner diese Dreiecksgeschichte mit dem Tod. Ihr Sterben nimmt keine Erlösungsgloriole für sich in Anspruch, sondern ist bitter, entsetzlich, definitiv.
Götz Friedrichs 1987 vorgenommene Neueinstudierung von Boleslaw Barlogs geradliniger und auf szenische Konkretheit bedachter Inszenierung aus dem Jahr 1969 nimmt die Intentionen Puccinis beim Wort die gegenseitige Bedingtheit von menschlicher Aufmerksamkeit und kulinarischem Vergnügen wird von der Musik inspiriert zum Ausgangspunkt auch der szenischen Interpretation. (Dramaturgie Deutsche Oper Berlin)
Tosca bei popula: Seit dem 13. Oktober 15 ist die Rubrik Kunst & Schauspiel um den Termin Tosca ergänzt. Auf dieser Seite gibt es Informationen zu allen Terminen des Veranstaltungsortes "Staatsoper im Schiller Theater". Suchst du eine andere Location in der Umgebung? Wir können empfehlen. Tosca belegt diese Woche keinen Rang der Top100 der begehrtesten Events in Berlin, doch du kannst die Platzierung beeinflussen. Mit einem Kommentar, einer Bewertung oder dem Teilen auf Facebook. popula.de bietet dir einen Konfigurator, mit dem du diese Veranstaltung ganz leicht als Widget auf deiner Webseite anzeigen kannst. So zeigst du jedem, was dir gefällt. Am Dienstag, den 13.10.2015 fiel der Startschuss für die Veranstaltung in der Stadt im Kreis Berlin. Tosca ist momentan nur eine von 12692 weiteren Terminen, die z.B. aus dem Bereich Ausstellung, Theater und Comedy sind. Entscheide dich zwischen weiteren Terminen der Tour in Cottbus, Karlsruhe und Frankfurt (Oder). Hier kannst du dich über die Einzelheiten informieren und nachsehen, ob noch Tickets für die einzelnen Veranstaltungen vorrätig sind. Es gibt Informationen die hier fehlen? Wenn du mehr weißt und z.B. die Uhrzeit oder ein Bild ergänzen möchtest, beantrage hier Bearbeitungsrechte.
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