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Willi Winzig

Eine Komödie von Heinz Erhardt

  • Datum: Samstag, 30. Mai 2015 um 17:00 Uhr
  • Location:  
  • Gasstraße 10 58256 Ennepetal

Willi Winzig
Hochgeladen von: Vernetzer

Willi Winzig liebt seinen Beruf als Finanzbeamter. Aber leider ist er dort völlig fehl am Platz. Er hat schon seit Jahren aus Mitleid Mahnungen, Steuerstrafen und Zahlungsbefehle in irgendwelchen alten Ordnern verschwinden lassen, um den Betroffenen zu helfen.
Wie es der Zufall will wird er bei einer dieser Aktionen von seinem Chef Doleschall. Und das auch noch eine Woche vor seiner Pensionierung! Doleschall droht ihm mit einem Disziplinarverfahren. Er will ihn in den vorzeitigen Ruhestand schicken, was zur Folge hätte, dass er nur noch die Hälfte seiner Pension bekäme. Ministerialsekretär Dr. Senn, der Winzig sehr gewogen ist, gibt ihm den Rat, so zu tun als ob er verrückt wäre. Denn dann könnte er für sein Vergehen nicht verantwortlich gemacht werden und das hieße: die volle Rente. Das lässt sich Winzig nicht zwei mal sagen. Er zieht nun alle Register und kehrt das Unterste zu Oberst. Doch je verrückter er sich stellt, desto ernster wird er genommen. Er trifft mit seinen verrückten Wahrheiten immer genau ins Schwarze, was zum Rücktritt zahlreicher Minister führt. Und so öffnet er sich selbst ungewollt die Tür zu einer unglaublichen steilen Karriere.
Wird er am Ende gar selbst Minister?
Das hat man nun davon ist eine einzigartige Komödie, die frech hinter die Kulissen der Politik schaut und mit treffsicheren Dialogen, Rasanz und Situationskomödie beste Unterhaltung bietet.
Heinz Erhardt spielte seinen Willi Winzig 600 mal vor ausverkauften Häusern und tourte durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Prädikat: besonders sehenswert.
Die Presse schrieb:
Heutzutage ein Heinz-Erhard-Stück auf die Bühne zu bringen, ist aus zwei Gründen ein Risiko. Zum einen, weil kaum jemand an den unvergessenen Komiker mit seinem wunderbaren Wortwitz heranreicht.Zum anderen, weil die, den Zeitgeist der 60er und 70er Jahre widerspiegelnden Erhard-Komödien heute immer etwas antiquiert wirken.
Pia Hänggi (Regie) und Thorsten Hamer (Willi Winzig) freilich ist mit Das hat man nun davon in der Komödie ein Glückstreffer gelungen.
Mehr noch: Ihr Stück um den kurz vor der Pensionierung stehenden Finanzbeamten Willi Winzig, der plötzlich gegen die Obrigkeit aufbegehrt, ist ein bis in die Nebenrollen perfekt besetztes, launiges Meisterwerk, das die Zuschauer fabelhaft unterhält. (...)
Thorsten Hamer, der bereits einmal in der Komödie mit einer Heinz-Erhard-Revue auf der Bühne stand und Das hat man nun davonden kleinen großen Spaßmacher schon damals täuschend echt zu imitieren verstand, brilliert seiner Erhard-untypischen Körpergröße zum Trotz auch diesmal als tollpatschiger kleiner Mann, der zwar das Herz am rechten Fleck hat, ansonsten aber in alle Fettnäpfchen tritt, die das Leben für ihn bereithält. Mit leiernder Stimme, ungelenker Gestik und Quasimodo-Buckel gibt er mit Bravour den unscheinbaren Naivling und kassiert völlig zu Recht immer wieder einen tosenden Zwischenapplaus. Denn, und das zeigt Hamers Können: Der Wuppertaler geht zwar völlig in seiner Rolle auf. Er geht in ihr jedoch nicht unter, sondern versteht es, selbst auf einen Heinz-Erhard-Gag noch eine Pointe oben drauf zu setzen.
Was Das hat man nun davon so paradox und zu einem genialem Theaterspaß macht: Je irrwitziger sich Winzig aufführt, desto größer ist die Anerkennung seiner Umgebung. Ein extrem temporeiches, mit Meisterhand besetztes Absurditäten-Kabinett, in dem Hamer seinen Kollegen schlichtweg die Schau stiehlt.
Offenbacher Post
Er muss verrückt spielen
Von CHRISTOPH SCHRÖDER
Heinz Erhardts Bearbeitung von Wilhelm Lichtenbergs Lustspiel Wem Gott ein Amt gibt wurde 1969 uraufgeführt. Jetzt beweist Das hat man nun davon in der Frankfurter Komödie die Aktualität des Wortkünstlers
Heinz Erhardt ist unterschätzt. Vielen gilt er noch immer als der gemütliche Onkel, der das deutsche Wirtschaftswunder mit harmlosen Schelmereien begleitet hat. Dabei sind Erhardts anarchische Wortkunst und Schlagfertigkeit in Wahrheit unerreicht, bis heute.
In der Figur des Willi Winzig, des kleinen Beamten im Finanzministerium, hatte Erhardt eine seiner Paraderollen gefunden. Seine Bearbeitung von Wilhelm Lichtenbergs Lustspiel Wem Gott ein Amt gibt wurde 1969 unter dem Titel Das hat man nun davon uraufgeführt und feierte nun in der Frankfurter Komödie eine fabelhafte Premiere.
Das lag nicht nur, aber zum großen Teil an der Leistung von Thorsten Hamer. Hamer trat mit seiner Heinz-Erhardt-Revue bereits als Solokünstler in der Komödie auf. Er hat das Original förmlich in sich aufgesogen, im Tonfall ohnehin, aber auch in Gestik und Mimik, und wer die Aufzeichnung aus dem Jahr 1969 kennt, kann nur verblüfft sein über die Ähnlichkeiten.
() ImKern ist Das hat man nun davon schlicht und einfach eine wunderbare Komödie. ()
Frankfurter Rundschau
Auferstanden ausWitzruinen
Das hat man nun davon: Ein vergnügliches Heinz-Erhardt-Revival in der Frankfurter Komödie
() Jetzt hat Pia Hänggi das Stück mit dem grandiosen Erhardt-Imitator Thorsten Hamer in der Frankfurter Ko- mödie inszeniert.
In der Gestalt von Thorsten Hamer ist Heinz Erhardt quasi auferstanden. Das mussten im Pausen-Foyer selbst Leute zu- geben, die ihren Erhardt noch von den Schallplatten ihrer Väter auswendig ken- nen. Spätestens seit Hamers Erhardt-Re- vue Nochn Gedicht, mit der er vor ein paar Jahren in Claus Helmers Komödie gastierte, wissen die Frankfurter, was sie erwartet, wenn Hamer alias Erhardt auftritt: ein schlurfendes, geducktes Tram- pel mit schlenkernden Orang-Utan-Armen, Hornbrille und unverwechselbarem Wortwitz. Sein Willi rechnet mit der Drehscheibe des Telefons und legt seine Termine auf 12.60 Uhr um 13 Uhr gehts auch. Je verrückter er sich gebär- det, um als unzurechnungsfDas hat man nun davonähig davonzu- kommen, desto rascher macht er Karrie- re in der korrupten Beamtengesellschaft. Die politische Posse in den lichten lindgrünen Wänden von Bühnenbildner Klaus-Ulrich Jacob lässt niemanden ungeschoren. Vor allem die beiden Herren Minister wirken sehr überzeugend: René Toussaint als widerwillig gekürter Finanzminister, der sich besser im Kuhstall auskennt und den Dax bisher nur im Wald gesehen hat, und Manfred Molitorisz als landwirtschaftlicher Blindgänger, der aber als späterer Finanzminister weiß, was Protektion wert ist.Die Rolle seines Lebens hat Steffen Wil- helm erwischt: Als sächselnder Ressort- chef Doleschall ist er die Pflicht in Person, ein staatstragender Schreibtischtäter. Als exotischer Geldwäscher tritt Ivàn Gallar- do bei einem Ministerempfang auf der zur Kultur-Farce wird. Verena Wüstkamp als umschwärmte Veterinärin, Christine Richter als Winzigs eifersüchtige Sekretärin sowie Jens Hajek als kollegialer Ratgeber und verliebter Rivale entlocken der Posse einen vergnüglichen Sommernachtstraum. CLAUDIA SCHÜLKE
FAZ
Vorschrift oder Menschlichkeit?Wilhelm Lichtenbergs Beamtensatire Das hat man nun davon hatte umjubelte Premiere an der Frankfurter Komödie.
Von Joachim Schreiner
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Pia Hänggis Inszenierung der Textfassung Heinz Erhardts kommt mit vielen Anspielungen an lebende oder außer Dienst befindliche Politiker daher und überzeugt durch Tempo, Vitalität und Originalität. Sie strotzt vor Situationskomik. Erster unter Gleichen in einem großartigen Ensemble ist Thorsten Hammer als Winzig mit Hornbrille und Seitenscheitel, der den Erzkomödianten Erhardt, welcher die Hauptrolle in der Verfilmung spielte, akribisch studiert hat: leicht gebeugter Gang, ungelenke Schritte und eine schalkhafte Sprechweise. Bonmots und Kalauer der Extraklasse gibt es an diesem unterhaltsamen Abend. Bravo!
Frankfurter Neue Presse
Willi, ganz witzig in der Komödie
Da dachte man, Heinz Erhardt ist 1979 gestorben. Jetzt steht er wieder auf der Bühne der Komödie Frankfurt.
Thorsten Hamer spielt Willi Winzig in der Finanzamtsposse so schelmisch genau, man könnte wirklich an eine Wiederauferstehung des genialen Komödianten glauben.
()
Ein herrlicher Spaß!
Wertung: Sehr gut!
BILD ...

EUR 17.00 15.00 (erm)


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Die Veranstaltung "Willi Winzig" wurde am Samstag, 28. März 2015 von Vernetzer im openeventnetwork eingetragen.
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Willi Winzig, Samstag, 30. Mai 2015, Haus Ennepetal